Google: Android verzichtet auf GCC für native Apps
Das Android-NDK wird aktuelle Versionen der Gnu Compiler Collection (GCC) künftig nicht mehr unterstützen. Stattdessen sollten Entwickler Clang aus dem LLVM-Projekt verwenden.

Die aktuellen Release Notes des Android-NDKs von Google listen die Verwendung der Gnu Compiler Collection (GCC) offiziell als veraltet. Die Entwickler werden darüber hinaus gebeten, künftig vollständig auf den LLVM-Compiler Clang zu setzen, falls dies nicht sowieso schon geschehen ist. Sollten Probleme bei einem Wechsel auftreten, bittet Google darum, diese als Fehler zu melden. Mit Hilfe des NDK lassen sich native Anwendungen für Android schreiben, die statt des sonst typischen Java in C oder C++ geschrieben werden können.
Zurzeit noch genutzt werden kann GCC 4.9, ein Upgrade auf die 5er-Reihe der Compiler-Sammlung wird es aber nicht mehr geben. Außerdem werde das Team keine nichtkritischen Backports für diesen Codezweig mehr akzeptieren. Im Umkehrschluss heißt das, dass sicherheitskritische Updates wohl noch eine Zeit lang eingepflegt werden, so dass GCC zumindest mittelfristig noch genutzt werden kann.
Wie lang die Pflege das älteren Codezweigs fortgesetzt werden wird, ist aber nicht bekannt. Die Google-Entwickler werden zudem von Fall zu Fall entscheiden, ob und welche internen Fehler des veralteten Compilers oder gar eventuelle falsche Kompilierungen noch behoben werden.
Der langfristige Verzicht auf GCC und die Entscheidung für Clang sollte für Google hauptsächlich organisatorische Gründe haben. So ist die Pflege mehrerer Compiler auf verschiedenen Plattformen mit einem vergleichsweise großen Aufwand verbunden. Mit Erweiterungen zu Clang wie dem Adress- oder dem Memory-Sanitizer verwendet Google ebenso die Möglichkeiten der LLVM-Infrastruktur, um die Funktionen des Compilers ausgiebig zu nutzen.
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