Google: Algorithmus erstellt Zeitraffervideos aus Touristenfotos
Die Universität Washington und Google haben einen Algorithmus entwickelt, der aus Tausenden perspektivisch unterschiedlichen Fotos eine Zeitrafferaufnahme errechnet. Dank Stabilisierung und Perspektivkorrektur wirken die Aufnahmen wie von einem festen Standpunkt aufgenommen.

Wissenschaftler der Universität Washington und von Google haben eine Möglichkeit entwickelt, aus Tausenden unterschiedlichen Fotos Zeitraffervideos zu erstellen. Die Besonderheit des verwendeten Algorithmus ist, dass das fertige Bild so aussieht, als ob es von einer Kamera an einer Stelle aufgenommen wurde - selbst wenn zwischen der ersten und der letzten Aufnahme zehn Jahre liegen und die Aufnahme von verschiedenen Standpunkten aufgenommen wurde.
Möglich ist dies durch eine Vielzahl an Perspektiv- und Farbkorrekturen, die die Forscher Ricardo Martin-Brualla, David Gallup und Steven M. Seitz in einem Forschungsbericht erklären. Die Errechnung des Zeitraffervideos findet dabei komplett automatisiert statt. Laut den Wissenschaftlern wurden zunächst 86 Millionen öffentlich zugängliche Fotos der vergangenen Jahre durchsucht, die auf den Plattformen Picasa und Panoramio gespeichert sind. Diese wurden anhand der Geolocating-Daten nach Sehenswürdigkeiten und landschaftlichen Wahrzeichen sortiert.
Über 10.000 Zeitraffervideos berechnet
120.000 Wahrzeichen haben die Wissenschaftler dabei gefunden und daraus 10.728 Zeitraffervideos von 2.942 Sehenswürdigkeiten errechnet, die jeweils mehr als 300 Bilder enthalten. Bei jedem Motiv sortiert der Algorithmus anhand eines vorher bestimmten Referenzbildes automatisch unpassende Aufnahmen aus - etwa wenn aufgrund des Kamerastandpunktes ein Teil des fotografierten Objekts fehlt.
Für das fertige Zeitraffervideo werden die Einzelaufnahmen zeitlich sortiert, in eine gleiche Perspektive gebracht und stabilisiert. Die Berechnung der Aufnahmen dauert dabei mehrere Stunden.
Die von den Forschern entwickelte Methode scheint dabei äußerst zuverlässig zu arbeiten, wie sie in einem Video zeigen. Der Quellcode des Projekts soll bald veröffentlicht werden. Auch weitere Resultate wollen die Wissenschaftler in naher Zukunft veröffentlichen - einen genauen Zeitrahmen geben sie nicht an.
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Jedes von den 84 Millionen Bildern steht unter derselben Lizenz.
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