Ein Funke Hoffnung
Da Internet über die bestehende Telefonleitung ausfällt, bleibt nur noch Mobilfunk als Alternative, denn auf die Bastelei für Satelliten-Internet habe ich einfach keine Lust und scheue den Aufwand. Glücklicherweise bieten die großen Provider in Deutschland inzwischen Mobilfunk-Tarife, die für den Einsatz zu Hause gedacht sind. Ich frage zuerst bei O2 nach, die immerhin einen Mobilfunk-Turm am Rand des Ortes betreiben - E-Netz, wie die Nachbarn immer noch sagen. Doch der O2 Homespot ist nicht verfügbar, weil der Mobilfunkturm nur mit 3G und noch nicht mit LTE sendet.
Ich könnte mir zwar einen Tarif bei einem Provider suchen, mit dem ich auch in 3G nahezu unlimitiert surfen kann und dann eigene Hardware dafür besorgen, aber auch das ist mir schlicht zu viel Aufwand, ich will im besten Fall nur ein Paket öffnen und den gelieferten Router an den Strom anstecken müssen - sonst nichts.
Weiter geht's also mit der Suche nach Alternativen. Und bei einem Spaziergang im Nachbardorf fällt mir eine Yagi-Uda-Antenne auf. Schnell ist klar: Diese dient der LTE-Anbindung im Netz der Telekom und das funktioniert wohl auch ganz gut, wie mir im Gespräch hoch und heilig versichert wird.
Ich entscheide mich also für den Homespot-Tarif von Congstar, bekomme wenige Tage später den Router und bestelle mir noch eine günstige externe Antenne. Wieder laufe ich mit dem Telefon und später dem LTE-Router durchs Haus, um einen geeigneten Platz mit möglichst gutem Empfang und Stromanschluss zu finden. Das veraltete Stromnetz in der Datsche, der Hügel vorm Haus und die Bäume der Nachbarn machen mir aber einen Strich durch die Rechnung.
Letztlich sitze ich mit meiner modernen Technik im Dachboden der Nachbarn und habe einen Netzempfang, der zum Arbeiten reicht. In der Spitze immerhin zwischen 8 und 10 MBit/s im Download. Jetzt muss dieses tolle Internet nur noch irgendwie in meine Datsche und zwar schnell. Ich kaufe dafür zwei Outdoor-Accesspoints, richte sie aufeinander aus, nutze einen als Uplink und kann quasi das gesamte WLAN-Spektrum belegen.
Es gibt hier im Umkreis von 100 Metern meiner Datsche genau drei Häuser und nur ein weiteres drahtloses Netzwerk - das der Nachbarn. Und die benutzen inzwischen auch ihr eigenes Netz kaum noch, denn das neue, also meins, ist ja viel schneller. Plötzlich können die Nachbarn auch mal was aus der Mediathek streamen und sind begeistert von der modernen Technik. Und ich kann im Homeoffice arbeiten, bis es hier auch wirklich echtes Internet gibt. Das wird glücklicherweise schon längst geplant.
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Golem on Edge: Wo Nachbarn alles teilen - auch das Internet |
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Nur die haben im Vergleich mit stationären Routern einen signifikant schlechteren...
Aha, die Innenstädte von z.B. Stuttgart, Karlsruhe oder Heilbronn sind in welcher...
Das war auch eher offtopic. Schmadam braucht einfach einen vollklimatisierten Rucksack.
Entweder schauen, ob du die Zugänge drosseln kannst, oder das Gastzugangspasswort...
Baumansicht wählen und nicht irgendwo wahllos antworten, dann gibt es keine solche...