Golden Dome: Starlink und SpaceX immer wichtiger für US-Militär

Laut einem Bericht von Ars Technica(öffnet im neuen Fenster) , der sich auf den Haushaltsplan des US-Verteidigungsministeriums(öffnet im neuen Fenster) für 2026 bezieht, gibt es starke Anzeichen, dass SpaceX bald ein essenzieller Teil der Verteidigungsarchitektur der USA werden könnte. Demnach wird das aktuelle Programm für die Satellitenkommunikation nicht mehr weitergeführt.
Das lag bisher in den Händen der Space Development Agency(öffnet im neuen Fenster) , einem Teil der US Space Force. Die Behörde ist verantwortlich für Satelliten im niedrigen Erdorbit zwischen 300 und 1.000 km, die eine Schnittstelle zu geostationären Satelliten in 35.000 km Höhe darstellen.
Aktuell befinden sich nur 27 davon im Orbit, 150 sollen in diesem Jahr folgen und 250 weitere sind fest eingeplant. Die dritte und vermeintlich größte Tranche wird es nach dem derzeitigen Haushaltsplan nicht mehr geben.
Ursprünglich sollte das Netzwerk ein entscheidender Teil des Raketenabwehrschirms Golden Dome werden. Geostationäre Satelliten erkennen Raketenstarts, während Satelliten in deutlich niedrigerem Orbit, also mit geringerem Abstand zur Erde, die exakten Positionen der potenziellen Flugkörper besser erfassen können.
SpaceX schon aktiv
Stattdessen soll ein neues Programm namens Milnet an die Stelle des Netzwerks treten. Dabei handelt es sich um einen Teil von Starlink. Speziell gesicherte Satelliten werden dabei für zahlreiche militärische Anwendungen genutzt. Nötig ist zudem eine Bodenstation, die dem Modell für Starlink ähnelt, aber zusätzliche Hardware zur Verschlüsselung aufweist.
Das leicht modifizierte Netzwerk nennt sich Starshield und laut dem Bericht in Ars Technica befinden sich derzeit bereits 200 dieser Satelliten einsatzfähig im Orbit. Sie werden vornehmlich für Spionage und Aufklärung eingesetzt. Insgesamt soll die Anzahl auf etwa 480 Satelliten anwachsen, was deckungsgleich mit der Größe des Satellitennetzwerks der Space Development Agency im Jahr 2027 wäre.
Abhängigkeit bereits hoch
Man darf gespannt sein, ob es tatsächlich so weit kommt, dass ein Privatunternehmen die Kommunikation für ein System bereitstellt, das feindliche Raketen annähernd automatisch abfangen soll. Ganz abgesehen davon, dass es sich beim Haupteigentümer von SpaceX und damit auch von Starlink um den durchaus streitbaren Elon Musk handelt.
Wobei schon jetzt ein Großteil der Raketenstarts für den Transport von Satelliten und Menschen in den Orbit von den USA aus ohne SpaceX gar nicht durchführbar wäre.



