Golden Delicious: Openphoenux plant freien N900-Nachfolger
Mit der GTA04-Platine hat Golden Delicious ein Upgrade für das Openmoko Neo Freerunner angeboten. Mit dem Neo900 soll nun ein freier Nachfolger für Nokias N900 entstehen, wofür die Firma spenden sammelt.

Das Openmoko-Projekt hat mit dem Neo Freerunner ein freies Smartphone erstellt und die deutsche Firma Golden Delicious bescherte dem Telefon im vergangenen Jahr mit dem GTA04 ein Platinenupdate. Für das unter Open-Source-Hackern beliebte Nokia N900 planen das Unternehmen und die Community nun ein ähnliches Vorgehen: In die alte Hülle soll ein neues Mainboard, das auf dem Design des GTA04 basiert. Das Handy soll den Namen Neo900 tragen.
Neue Chips, altes Display
Für das Mainboard ist ein TI DM3730 mit ARM-Kern (Cortex-A8) vorgesehen, der mit bis zu 1 GHz getaktet werden soll. Als Speicher sind 512 MByte beziehungsweise 1 GByte RAM geplant sowie ein 1 GByte großer NAND Flash. Mit 32 und 64 GByte eMMC-Modulen sowie mit Micro-SDHC-Karten soll der vorhandene Speicherplatz aber im Vergleich zum N900 deutlich vergrößert werden können.
Wie in dem Nokia-Smartphone soll das Neo900 einen 3,5 Zoll großen resistiven Bildschirm mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln verwenden. Die Macher begründen das damit, dass zum einen kein größerer Bildschirm in das alte Gehäuse passe, zum anderen sei das resistive Display des N900 präziser und empfindlicher als viele andere kapazitiven Touchscreens. Die Grafikdarstellung übernimmt ein PowerVR-Grafikchip, für den keine freien Treiber mit 3D-Beschleunigung existieren, was aber auch nicht zwingend notwendig sei, da das System auch im 2D-Modus funktioniere.
UMTS, LTE und mehr
Neben einem WLAN nach 802.11b/g soll sich das Smartphone über mehrere Möglichkeiten mit dem Internet verbinden können. Neben HSPA mit 14.4/5.76 MBit/s sei HSPA mit CDMA sowie LTE mit 100/50 MBit/s möglich. Dem zur Seite stehen sollen Bluetooth 2.0 sowie ein Micro-USB-2.0-Anschluss, der On-The-Go (OTG) beherrscht.
Außerdem sollen ein GPS- und Glonass-Empfänger, ein Beschleunigungs- und Höhenmesser, ein Thermometer sowie einige andere Bauteile die Fähigkeiten des N900 erweitern. Interessant ist auch, dass die Entwickler planen, den Akku im laufenden Betrieb wechseln zu können. Diese Möglichkeit sei aber wohl "Hackern mit schnellen Händen" vorbehalten.
Für das Neo900 sollen alle auch für das GTA04 verfügbaren Systeme unterstützt werden - neben einem Standard-Debian also auch QtMoko, SHR und das auf Android basierende Replicant. Weitere Community-Portierungen etwa von Ubuntu-Touch, Firefox OS oder von Maemo, das auf dem N900 läuft, sind ebenso denkbar.
Derzeit sammelt das Projekt Spenden, um das Design der Platine zu vervollständigen und anschließend Prototypen des Neo900 herstellen zu können. Personen, die mehr als 100 Euro spenden, sollen die Summe als Rabatt für das fertige Mainboard angerechnet bekommen. Falls das notwendige Geld zusammenkommt, könnten mindestens 200 Stück bereits Mitte 2014 zur Verfügung stehen.
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