Gnome-Apps und Fazit
Der Browser Epiphany basiert nun auf Webkit2, der Port auf das neue Framework beanspruchte zwei Jahre. Einer der größten Vorteile von Webkit2 ist, dass der Webinhalt in einem anderen Prozess läuft als die GUI des Browsers. Stürzt eine Seite oder ein Plugin ab, wird Epiphany künftig also nicht mehr mitgerissen.
Darüber hinaus hat der Browser wie viele andere auch einen Inkognito-Modus erhalten. Auch die Kontrollelemente zur Anzeige von HTML5-Medien wurden überarbeitet. Ein neuer Tab lässt sich ab sofort auch über einen Knopf in der Toolbar starten.
Neue Gnome-Apps
Unter dem Begriff Gnome-Apps entwickelt das Team Anwendungen für die Gnome-Shell, die fest in das Desktopkonzept integriert sind und in einem kohärenten Design erstellt werden. Dazu zählt die Anwendung Uhren, mit der sich unter anderem verschiedene Zeitzonen darstellen lassen sowie eine Stoppuhr oder ein Timer. Die Anzeige mehrerer Zeitzonen hätte unserer Meinung nach aber besser in die Uhr im oberen Panel integriert werden sollen.
Eine weitere neue App zeigt das Wetter für verschiedene Orte weltweit. Die Anwendung wirkt jedoch noch etwas unausgereift, so funktioniert die Suche nach Orten manchmal noch nicht richtig. Das liegt höchstwahrscheinlich daran, dass bisher nur auf die Daten des Norwegischen Meteorologischen Instituts zugegriffen wird. Weitere Anbieter von Wetterdaten lassen sich nicht hinzufügen.
Fazit
Die Gnome-Classic-Oberfläche ist ein Zugeständnis der Entwickler an diejenigen Nutzer, die die Gnome-Shell verschmäht und bisher den Fallback-Modus oder die Oberflächen Cinnamon und Mate genutzt haben. Überzeugt hat uns die Integration der Erweiterungen in eine eigene Sitzung aber nicht. Denn die Bedienung fühlt sich nicht wie ein konsistenter Desktop an, sondern nur wie eine schnell zusammengeschusterte Zwischenlösung. Vor allem weil einige aus Gnome 2.32 bekannte Funktionen noch fehlen.
Für Nutzer langsamer oder nicht 3D-beschleunigter Hardware ist der Classic-Modus außerdem nur bedingt empfehlenswert. Auf einem Netbook mit Intel Atom N450 etwa ist kaum ein Leistungsunterschied zwischen Gnome-Shell und Classic-Modus zu spüren, beide verhalten sich gleich langsam.
Die problemlose Integration eines Owncloud-Accounts hingegen hat uns dagegen sehr gut gefallen. Ebenso die Idee, die Google-Anbindung in der Dokumenten-App so zu verändern, dass die Google-Docs direkt bearbeitet werden können.
Dass die Anzahl der Gnome-Apps stetig anwächst und dadurch das Konzept der Gnome-Shell konsequent umgesetzt wird, verbessert die Nutzung des Desktops. Komplexere Anwendungen wie etwa eine Fotoverwaltung oder ein Musikplayer fehlen jedoch bislang.
Weitere Neuerungen finden sich in der offiziellen Ankündigung. Der Quellcode von Gnome 3.8 ist aufgeteilt in Kernbestandteile und Apps über die FTP-Server des Projekts verfügbar. Binärpakete für verschiedene Distributionen sollten demnächst folgen.
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Vielen Dank für die Ausführliche Antwort! Leider halte ich den Tipp für unseren...
Elementary ist doch auch nur Ubuntu ..
So ging es mir auch, als ich das erste mal vor OSX sass. 2 Minuten später war mir alles...
Interessant. Ich wüsste nicht wie man Windows 7 in all seinen Funktionen nachbauen soll...