Glücksspiel: Nintendo schaltet zwei Mobile Games in Belgien ab
Fire Emblem Heroes und Animal Crossing Pocket Camp haben demnächst ein paar Spieler weniger: Nintendo will die beiden Mobile Games in Belgien vollständig vom Markt nehmen.

Seit einiger Zeit beschäftigen sich Jugendschützer und die für Glückspiel zuständigen Behörden mit Computerspielen. Jetzt kommt es in Belgien zu einem besonders drastischen Schritt: Nintendo hat angekündigt, Fire Emblem Heroes und Animal Crossing Pocket Camp in dem Land vollständig vom Markt zu nehmen.
Belgische Spieler können die Titel nur noch bis zum 27. August 2019 auf ihr Smartphone oder Tablet laden, sie verwenden und virtuelle Gegenstände kaufen. Wer noch Orbs- oder Leaf-Tickets auf seinem Konto hat, dann diese bis zum Game Over verwenden. Nach dem Stichtag wird es ohne Tricks - etwa den Zugang über ein VPN - nicht mehr möglich sein, sie zu nutzen.
Grund ist, dass die für Glücksspiel zuständige Behörde von Belgien, die Gaming Commission, die in beiden Titeln verwendeten Zufallselemente als Glücksspiel einstuft. Die entsprechenden Inhalte und Funktionen dürften nur Nutzern ab 18 Jahre zugänglich gemacht werden. Beide Spiele richten sich aber an ein jüngeres Publikum, insbesondere Animal Crossing.
Nintendo weist auf einer Webseite darauf hin, dass auch künftige Spiele des Herstellers mit "ähnlichen Gewinnmodellen in Belgien nicht mehr veröffentlicht" werden. Das könnte unter anderem Dr. Mario World und Mario Kart Tour betreffen, die für das allgemeine Publikum vermutlich um ein Vielfaches interessanter sind als die beiden künftig gesperrten, etwas spezielleren Titel.
Bei Lootboxen erfährt der Spieler erst nach dem Kauf und dem Öffnen, ob er ein wertvolles virtuelles Objekt oder eine Niete erhalten hat. Neben Belgien gehen auch die Niederlande relativ konsequent gegen die Schatzkisten vor: Dort sehen Spieler bereits vor dem Öffnen, was sich in der Truhe befindet. In Belgien wiederum hat EA Sports sein Fußballspiel Fifa 19 so geändert, dass Schatzkisten nur noch über Ingame-Währung, aber nicht für echtes Geld gekauft werden können.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Warum? Mir gefällt das auch nicht, aber offenbar extrem vielen Menschen schon.