Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Straftäter und Milliardäre operieren am offenen Herzen der Finanzwirtschaft

Wenn sie vorüber ist, werden sich Politiker, Notenbanker, Volkswirte und politische Analysten fragen, wie sie übersehen konnten, was sich vor dem Crash in Washington, New York, Miami und im Silicon Valley abspielte. Zur ihrer Entschuldigung können sie dann allenfalls anführen, dass das, was dort heute vor den Augen der Weltöffentlichkeit passiert, zu sehr wie eine Verschwörung aussieht.

Angeführt von einem verurteilten Straftäter(öffnet im neuen Fenster) operiert eine Bande moralisch korrupter Milliardäre in den USA am offenen Herzen der globalen Finanzwirtschaft. Nicht jeder der Bastler versteht dabei die Systemzusammenhänge, die er gefährdet.

Kleptokraten mit Bigtech-Unterstützung

So dringen Bigtechs und Plattformen wie Apple, Amazon, Google und X in die Welt der Finanzdienstleistungen vor. Diese Tätigkeit ist aber nicht durch Gesetze reguliert.

Dadurch entstehen im globalen Finanzsystem Risiken, die auch Fachleute nur schwer überschauen können. Noch gefährlicher ist, wie Trump, sein Stellvertreter JD Vance und der Berater des Weißen Hauses für Kryptowährungen, David Sacks, einen neuen Markt für digitale Zahlungsmittel schaffen. Auf diesem bereichern sich die Kleptokraten im Weißen Haus.

Doch befriedigt die US-Regierung mit ihrer Kryptopolitik wirklich nur die Gier ihrer Berater und Minister? Oder stehen weitere Interessen dahinter?

Sacks gründete gemeinsam mit Peter Thiel Paypal. Vize-Präsident Vance päppelte Thiel in seinem Venture-Capital-Fonds Mithril groß, bevor er ihn wie andere Handlanger an Schlüsselstellen der politischen und wirtschaftlichen Macht installierte. Thiel selbst träumt von einer Welt ohne von Staaten ausgegebenes und abgesichertes Geld.

Trumps Hofstaat profitiert auch von einem durch Gesetze kaum eingeschränkten Markt für die Investition privaten Fremdkapitals. Dagegen ist nichts einzuwenden. Wenn Trump jedoch Banken dereguliert und die Institutionen entmachtet, die den US-Finanzmarkt kontrollieren sollen, ist das brandgefährlich.

Der Herrscher im Weißen Haus will so verhindern, dass Banken als Kreditgeber gegenüber dem Markt für privates Fremdkapital ins Hintertreffen geraten. Er setzt daher kurzerhand international beschlossene Eigenkapitalanforderungen nicht um, die Banken im Kreditgeschäft erfüllen sollen. Diese Vorschriften stabilisieren die Institute jedoch, wenn Sparer im Fall einer Krise ihre Guthaben einfordern. Mit ihnen bleiben Banken flüssig. Ohne Eigenkapital brechen sie zusammen.

All das findet vor dem Hintergrund einer ausufernden Staatsverschuldung statt.


Relevante Themen