Global Xpress: Inmarsat schießt Satelliten für schnelles Internet ins All

Schnellere Internetverbindungen auf See durch den neuen Dienst Global Xpress verspricht Inmarsat. Der erste Satellit dafür ist gestartet. Der Dienst soll in einem Jahr zur Verfügung stehen.

Artikel veröffentlicht am ,
Start der Proton mit I-5 F1 an Bord (am 8. Dezember 2013): höhere Datenraten, aber wetteranfällig
Start der Proton mit I-5 F1 an Bord (am 8. Dezember 2013): höhere Datenraten, aber wetteranfällig (Bild: ILS)

Das britische Unternehmen Inmarsat hat einen Satelliten für einen neuen Dienst ins All geschossen. Der soll höhere Datenübertragungsraten über Satellit ermöglichen.

Der Satellit wurde am 8. Dezember 2013 um 18:12 Uhr Ortszeit (13:12 Uhr mitteleuropäischer Zeit, MEZ) mit einer Trägerrakete vom Typ Proton/Bris-M vom Raketenstartplatz Baikonur in Kasachstan aus ins All geschossen. Die ersten Signale seien um 18:48 Uhr MEZ empfangen worden, erklärt Inmarsat. Am 9. Dezember um 4:43 Uhr habe die obere Stufe der Proton den Satelliten in einem supersynchronen Transferorbit ausgesetzt.

Sonnensegel bis Silvester

Der Satellit wird als Nächstes seine Sonnensegel ausfahren. Das soll Ende Dezember abgeschlossen sein. Danach wird er mit seinem eigenen Antrieb eine geosynchrone Umlaufbahn ansteuern, wo er eine Position in 36.000 Kilometern Höhe über dem Indischen Ozean einnehmen wird. Bis Ende Januar 2014 soll er die erreicht haben. Inmarsat rechnet damit, dass erste Tests im Februar stattfinden können.

Der von Boeing gebaute Satellit Inmarsat-5 F1 (I-5 F1) hat ein Startgewicht von 6,1 Tonnen. Er ist Teil des neuen Dienstes Global Xpress. Die Satelliten werden auf dem Ka-Band (27 - 40 GHz) senden. Das ermöglicht höhere Übertragungsgeschwindigkeiten - beim Herunterladen bis zu 50 MBit/s, beim Hochladen 5 MBit/s.

L-Band und Ka-Band

Normalerweise senden die Inmarsat-Satelliten auf dem L-Band (1 - 2 GHz ), bei dem die Übertragungsraten geringer sind. Dennoch will Inmarsat den Dienst auf dem L-Band nicht abschaffen und durch den auf dem Ka-Band ersetzen, da die Übertragung auf dem Ka-Band durch das Wetter beeinträchtigt werden kann.

"Physikalisch ermöglicht Ka einen höheren Durchsatz. Aber in der Vergangenheit hatte es eine Schwäche wegen seiner Anfälligkeit durch Regendämpfung, also durch schlechtes Wetter, aber die Technik hat das Problem weitgehend in den Griff bekommen", sagte Inmarsat-Mitarbeiter Michele Franci der BBC.

Automatische Bandwahl

Der Satellitentelefoniedienst von Inmarsat ist in erster Linie für die Schifffahrt gedacht - das Unternehmen ist aus der International Maritime Satellite Organization hervorgegangen. Auf hoher See müsse mit extremem Wetter gerechnet werden. Das Unternehmen werde deshalb für Schiffe Geräte anbieten, die automatisch je nach Signalstärke das Band wählen werden, sagt Franci.

Global Xpress soll auf einer Konstellation aus zunächst drei Satelliten beruhen. Die beiden anderen Satelliten will Inmarsat im kommenden Jahr ins All schießen. Möglicherweise soll ein vierter später folgen - er soll bei einem Ausfall eines anderen Satelliten einspringen. Global Xpress soll Ende 2014 verfügbar sein. Die Satelliten sind auf eine Lebenszeit von 15 Jahren ausgelegt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Akkutechnik
4695-Akku schafft 40 Prozent mehr Reichweite als Tesla

Mit herkömmlichen Fertigungsmethoden und nur 15 mm mehr Höhe baut Akkuhersteller EVE Zellen für BMW, die Teslas 4680 weit überlegen sind.

Akkutechnik: 4695-Akku schafft 40 Prozent mehr Reichweite als Tesla
Artikel
  1. Cloudgaming: Amazon bietet Cloudgaming ab sofort in Deutschland an
    Cloudgaming
    Amazon bietet Cloudgaming ab sofort in Deutschland an

    Nach einjähriger Testphase können Amazon-Prime-Kunden nun auch hierzulande Spiele streamen. Der optionale Luna-Controller kostet 69,99 Euro.

  2. Philips Hue bei Amazon mit über 100 Euro Rabatt im Angebot
     
    Philips Hue bei Amazon mit über 100 Euro Rabatt im Angebot

    Die Umrüstung auf Smart Home ist aktuell besonders günstig. Bei Amazon sind Produkte von Philips Hue im Angebot und zu niedrigen Preisen erhältlich.
    Ausgewählte Angebote des E-Commerce-Teams

  3. I'm Back 35 im Test: Neues digitales Leben für analoge Kameras
    I'm Back 35 im Test
    Neues digitales Leben für analoge Kameras

    Mit I'm Back können wir unsere alte Canon-Kamera digital nutzen. Schöne Bilder macht das System nicht von alleine - der Bearbeitungsaufwand lohnt sich aber.
    Ein Test von Tobias Költzsch

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Heute besonders viele MindStar-Tagesdeals • Gigabyte RTX 4070 Ti 880,56€ • Crucial SSD 2TB (PS5) 162,90€ • Nintendo Switch inkl. Spiel & Goodie 288€ • NBB Black Weeks: Rabatte bis 60% • PS5 + Resident Evil 4 Remake 569€ • LG OLED TV -57% • Amazon Coupon-Party [Werbung]
    •  /