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Glasfaserpakt: Hessen bekommt 530.000 Anschlüsse in 12 Monaten

In Hessen gibt es noch wenige FTTH -Zugänge. Erneut wird ein Pakt geschlossen, um die Situation zu verbessern.
/ Achim Sawall
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Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus (links) und Ministerpräsident Volker Bouffier unterzeichnen den Pakt (Bild: Staatskanzlei Hessen)
Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus (links) und Ministerpräsident Volker Bouffier unterzeichnen den Pakt Bild: Staatskanzlei Hessen

Die hessische Landesregierung hat einen Glasfaserpakt für das Bundesland unterzeichnet. Danach werden in den nächsten zwölf Monaten in Hessen für rund 18 Prozent der Haushalte (530.000) Glasfaseranschlüsse bereitgestellt, gab die Landesregierung am 13. Mai 2022(öffnet im neuen Fenster) bekannt. Zudem wurde zugesagt, Genehmigungsverfahren für den Glasfaserausbau landesweit zu standardisieren.

Neben den beiden Branchenverbänden Breko und VKU Hessen haben Deutsche Giganetz, Deutsche Glasfaser, Telekom Deutschland, Vodafone, DB Broadband, 1&1 Versatel, Entega Medianet, Goetel, OREG Odenwald-Regional-Gesellschaft, TNG Stadtnetz und Yplay an dem Pakt mitgearbeitet und ihn unterzeichnet.

Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sagte: "Damit kommen wir unserem Ziel, flächendeckend Glasfaseranschlüsse bis 2030 bereitzustellen, ein großes Stück näher." Zudem würden sich die Paktpartner an Förderprojekten in Gebieten beteiligen, in denen der Ausbau bisher nicht gewinnbringend möglich gewesen sei.

Nachholbedarf bei FTTH

Ähnliche Ankündigungen gab es in dem Bundesland schon zuvor. Laut einem Bericht der ZfK (Zeitung für kommunale Wirtschaft) vom September 2021 sind in Hessen nur rund 10 Prozent der Haushalte mit Fiber To The Home (FTTH) ausgestattet. Hessen förderte jahrelang Vectoring (FTTC) intensiv und liegt darum auch nach dem Breitbandatlas bei FTTB/H relativ weit hinten.

"Wenn jetzt der Bund auch noch seine Hausaufgaben macht und seine Förderrichtlinie für den Ausbau der Netze ab Anfang 2023 definiert, können wir unsere Planungen noch weiter konkretisieren und bei guten Bedingungen unser Ziel noch vor 2030 erreichen" , erklärte die hessische Digitalministerin Kristina Sinemus (CDU). Staatliche Förderung solle nur ergänzend erfolgen, hob Sinemus hervor. Aktuelle Beispiele seien die Graue-Flecken- Programme der Kreise Main-Kinzig und Marburg-Biedenkopf, bei dem das Land Hessen bis zu 140 Millionen Euro investiere.


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