Glasfaser: Telefónica und Allianz bauen FTTH in Deutschland
Telefónica Deutschland und der Versicherungskonzern steigen neu in das Glasfasergeschäft ein. Sie wollen 2,2 Millionen Haushalte anschließen.

Die Telefónica-Gruppe will zusammen mit der Allianz eine neue Glasfaser-Gesellschaft gründen, die in den kommenden sechs Jahren bis zu 2,2 Millionen Haushalte in vorwiegend ländlichen und unterversorgten Regionen mit Glasfaseranschlüssen bis ins Haus (FTTH) versorgen will. Das gab der Mobilfunkbetreiber Telefónica am 29. Oktober 2020 bekannt.
Das Glasfasernetz soll eine Länge von über 50.000 Kilometern haben und von einer Wholesale-Gesellschaft betrieben werden. Man sei für weitere Partner offen.
Nach dem Abschluss werden die Telefónica Group und die Allianz jeweils 50 Prozent an dem Joint Venture halten. Die Beteiligung der Telefónica Group erfolgt über die Infrastrukturtochterfirma Telefónica Infra mit 40 Prozent und Telefónica Deutschland mit 10 Prozent. Allianz Capital Partners und der Allianz European Infrastructure Fund werden 50 Prozent in das Joint Venture investieren. Für den Versicherungskonzern sind FTTH-Netze als langfristig profitable Investition hochinteressant. Telefónica Deutschland verfügt als einziger Mobilfunkbetreiber in Deutschland über kein eigenes Festnetz.
Telefónica: Deutschland ist bei Glasfaser Entwicklungsland
Über die nächsten sechs Jahre werden 5 Milliarden Euro investiert. Telefónica Deutschland wird für seine zehnprozentige Beteiligung bis zu 100 Millionen Euro investieren und dem Joint Venture Transportleistungen für Datenverkehr im lokalen Glasfasernetz über das bestehende Transportnetzwerk zur Verfügung stellen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden für Fusionskontrolle, insbesondere der EU-Kommission.
Telefónica-Deutschland-Chef Markus Haas sagte: "Deutschland ist mit seinen über 80 Millionen Einwohnern der größte Breitbandmarkt in Europa. Dennoch ist Deutschland bisher Glasfaser-Entwicklungsland: Nicht einmal zehn Prozent der Haushalte verfügen aktuell über einen zukunftsfähigen Glasfaseranschluss bis ins Haus." Aktuell bedienen nur zwei nationale Anbieter den Glasfasermarkt, das sind die Deutsche Telekom und die Deutsche Glasfaser Holding. Glasfaser werde das Kupfermonopol in Deutschland mittelfristig beenden, erklärte Haas. Glasfaser werde für die kommenden 30 bis 40 Jahre die entscheidende Breitbandtechnologie sein.
"Besonders positiv ist neben den hohen geplanten fünf Milliarden Euro Investitionen, dass das Joint Venture allen Anbietern von Telekommunikationsdiensten einen FTTH-Großhandelszugang und damit Open Access anbieten will. So entstehen beim Gigabit-Ausbau immer wieder neue Formen der Kooperationen", sagte Jürgen Grützner, Geschäftsführer des VATM (Verband der Anbieter von Telekommunitations- und Mehrwertdiensten).
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