Glasfaser: Netzbetreiber in den USA setzen auf symmetrische 10 GBit/s

Allo Communications, ein Glasfasernetzbetreiber in den USA, wird in drei Städten symmetrische 10 GBit/s anbieten. Das gab das Unternehmen bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Allo wird die schnellen Zugänge im kommenden Jahr in Papillion, La Vista und Gretna im US-Bundesstaat Nebraska errichten. Alle drei sind Vororte der Großstadt Omaha und haben rund 45.000 Einwohner.
Allo bezeichnet seine Netztopologie als Fiber To The Premise (FTTP). Nach den Abbildungen wird das Glasfaserkabel aber über Holzmasten geführt und dann an der Hauswand verlegt, was FTTH (Fiber To The Home) bedeutet.
Der Baubeginn sei für die nächsten Monate geplant, die Kunden würden Mitte 2023 den Service erhalten, erklärte der Netzbetreiber, der auch Telefonie und TV anbietet. In 21 Gemeinden in Nebraska mit einer Bevölkerung von über einer halben Million Menschen bietet der Betreiber bereits seine schnellen Zugänge an. Allo ist seit dem Jahr 2003 in Nebraska, Colorado und Arizona aktiv und hat 1.200 Beschäftigte.
Allo kündigte 10-GBit/s-Zugänge bereits im November vergangenen Jahres für Ashland, Milford, Seward, Sidney und York in Nebraska an.
1 GBit/s sind in den USA bald nur noch Basisangebot
Multi-Gig-Glasfaserangebote werden in den USA immer häufiger. Ein Wettbewerb um sehr hohe Datenraten über 1 GBit/s setzt ein, wovon man in Deutschland noch sehr weit entfernt ist. Google Fiber wird in den kommenden Monaten Feldtests durchführen, um 100 GBit/s zu erreichen.
2 GBit/s sind derzeit das günstigste Produkt bei den großen Internetanbietern: Das 2-GBit/s-Paket von AT&T Fiber kostet 110 US-Dollar, die Produkte von Verizon Fios und Ziply Fiber 120 US-Dollar und Frontiers Fiber 2-Gig sind für 150 US-Dollar im Monat zu haben.
Im Januar kündigte AT&T an, symmetrische 2-Gig- und 5-Gig-Glasfaserzugänge für mehr als 70 Metropolregionen in den USA anzubieten. Der kommunale Versorger EPB in Chattanooga, Tennessee, führte kürzlich sogar einen symmetrischen 25-GBit/s-Dienst ein, allerdings zu sehr hohen Preisen von 1.500 US-Dollar pro Monat für Privatkunden und 12.500 US-Dollar pro Monat für Geschäftskunden.



