Glasfaser: Der Elefant Telekom "hat tanzen gelernt"

Ein ehemaliger hoher Telekom-Manager spricht über die neue Dynamik am Markt und die weiterhin bestehenden Hürden beim FTTH-Ausbau.

Artikel veröffentlicht am ,
Johannes Pruchnow, Chef von Gabo Systemtechnik und Branchenexperte
Johannes Pruchnow, Chef von Gabo Systemtechnik und Branchenexperte (Bild: Achim Sawall/Golem.de)

Der Markt für Glasfaser in Deutschland hat in den vergangenen beiden Jahren erheblich an Dynamik gewonnen. Das sagte Johannes Pruchnow, Chef von Gabo Systemtechnik, dessen Unternehmen Rohrsysteme für die Telekombranche herstellt, am 12. Mai 2022 auf der Branchenmesse Anga Com in Köln. "The elefant learnt to dance. Inzwischen hat die Telekom richtig Fahrt aufgenommen."

Pruchnow kennt die Branche sehr gut, er war zwei Jahre lang Vorstandsbeauftragter für Breitbandkooperationen bei der Telekom und zuvor Chef bei 1&1-Versatel und im Präsidium des VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten).

Er könne auch aus eigener Beobachtung sagen, dass die Mengen gewaltig anstiegen, erklärte der Chef des Rohrsystemherstellers. "Die Ankündigung der Telekom, jetzt 28 Millionen Haushalte bis 2030 auszubauen, ist schon bedeutsam." Für die vielen anderen ambitionierten Akteure am Markt blieben damit rein rechnerisch noch 12 Millionen Haushalte übrig.

Kabeltiefbau: Viele Baufirmen kommen nach Deutschland

Anfang Dezember 2020 sagte Konzernchef Tim Höttges: "Wir haben die IP-Umstellung, den Vectoring- und Super-Vectoring-Ausbau abgeschlossen und machen so Mittel frei für Glasfaser."

Die Lage am Markt für Tiefbaukapazitäten hat sich laut Pruchnow, der in seinen Präsentationsfolien weiterhin gerne Magenta verwendet, etwas entspannt. Viele international tätige Baufirmen hätten gesagt, dass es sinnvoll sei, auf den dynamischen Markt nach Deutschland zu kommen, wo auch gute Preise gezahlt würden, sagte Pruchnow.

Letztendlich zähle aber der aktivierte zahlende Kunde. "Auf der Netzebene 4 ist das zwar im Gange, aber noch bei Weitem nicht so standardisiert wie in anderen Bereichen", erklärte Pruchnow.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Direkte-E-Fuel-Produktion  
Porsches Masterplan hinter dem Verbrennerkompromiss

Der Sportwagenhersteller will künftig E-Fuels direkt im Fahrzeug produzieren. Dazu übernimmt Porsche das strauchelnde Start-up Sono Motors.
Ein Bericht von Friedhelm Greis

Direkte-E-Fuel-Produktion: Porsches Masterplan hinter dem Verbrennerkompromiss
Artikel
  1. BrouwUnie: Tesla verkauft Giga Bier zu einem stolzen Preis
    BrouwUnie
    Tesla verkauft Giga Bier zu einem stolzen Preis

    Tesla hat, wie von Elon Musk versprochen, nun eine eigene Biermarke im Angebot und verkauft drei Flaschen für knapp 90 Euro.

  2. Google: Ursache für Acropalypse-Lücke in Android seit Jahren bekannt
    Google
    Ursache für Acropalypse-Lücke in Android seit Jahren bekannt

    Eine wohl undokumentierte API-Änderung führte zu der Acropalypse-Sicherheitslücke. Das Problem dabei ist Google schon früh gemeldet worden.

  3. Sprachmodelle: Warum ChatGPT so erfolgreich ist
    Sprachmodelle
    Warum ChatGPT so erfolgreich ist

    KI-Insider Wie erklärt sich der Erfolg von ChatGPT, obwohl es nur eines von vielen Sprachmodellen und leistungsstarken KI-Systemen ist? Drei Faktoren sind ausschlaggebend.
    Von Thilo Hagendorff

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • ASUS VG27AQ1A QHD/170 Hz 269€ • Crucial P3 Plus 1 TB 60,98€ • ViewSonic VX3218-PC-MHDJ FHD/165 Hz 227,89€ • MindStar: be quiet! Pure Base 600 79€ • Alternate: Corsair Vengeance RGB 64-GB-Kit DDR5-6000 276,89€ und Weekend Sale • Elex II 12,99€ • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen [Werbung]
    •  /