Wer hat das beste Angebot im ganzen Land?
Einer der großen Newcomer ist besagtes Liberty Deutschland oder Liberty Networks Germany. Sprecherin Eva-Maria Ritter betonte, der weltgrößte Kabelnetzbetreiber Liberty Global "verfügt über langjährige Erfahrung im Aufbau und Betrieb von Telekommunikationsnetzen", was auch stimmt. Der US-Konzern sei auch bereit, "innerhalb und mit der Gemeinde zu kooperieren: Wir bauen eine Kommune flächendeckend aus, wenn sich 35 Prozent der Haushalte für HelloFiber entscheiden", erklärte Ritter Golem.de.
Der schnellste Tarif heißt Rennen und bietet 1 GBit/s im Download und 500 MBit/s im Upload für 24,99 Euro im Monat. Bei einer Vertragslaufzeit von 24 Monaten erhöht sich der Preis ab dem siebten Monat jedoch auf 89,99 Euro. In den ersten sechs Monaten könnten Kunden kostenlos von einem Tarif in den anderen wechseln, um auszuprobieren, welche Bandbreite tatsächlich benötigt wird.
Deutsche Giganetz beruft sich darauf, eine "qualitativ hochwertige Infrastruktur mit dem Fokus auf ein nachhaltiges Netz, beispielsweise durch klassische Verlegetiefen, zu bieten". Mindertiefe Verlegemethoden sind günstiger und schneller, aber mancher Bürgermeister fürchtet Folgekosten in der Zukunft.
Man böte "einer Kommune ganzheitlichen Ausbau, Open Access und eine kooperative Vorgehensweise", erklärte Sprecher Frank Wittich-Böcker Golem.de. Bisher hatte sich der Newcomer auf Hessen und Baden-Württemberg konzentriert. "In den kommenden Wochen und Monaten wollen wir unser Angebot auch den Bürger/innen und Kommunen in weiteren Bundesländern ermöglichen, in Bayern und Thüringen sind dazu bereits die ersten Kooperationsverträge unterzeichnet worden", sagte Wittich-Böcker.
UGG, das Glasfaser-Joint-Venture von Allianz und dem spanischen Telefónica-Konzern, arbeitet laut Sprecherin Carolin Frey "rein eigenwirtschaftlich". Es werde keine Mindest- oder Vorvermarktungsquote gefordert. "Ziel ist es, in circa 12 Wochen mit dem Bau zu starten. Das gesamte Bauprojekt wird innerhalb von 6 bis 9 Monaten abgeschlossen", sagte Frey. Bisher ist die Telefónica der einzige Vermarkter.
Das dänische Unternehmen Globalconnect beruft sich auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in Europa und nutzt die Glasfaser der Deutschen Bahn. Mit einem Seekabel von Schweden nach Rügen über Berlin bis Frankfurt am Main, und einem Backbone über Rostock und Stralsund bis nach Hamburg, "bieten wir zum Beispiel neue, kurze Wege aus vielen Regionen, die bisher unterversorgt waren, nach Mitteleuropa", sagte Country Manager Christian Breidenbach-Kaack Golem.de. Für 39,99 Euro im Monat bietet Globalconnect mit seiner Marke HomeNet nun die doppelte Upload-Rate mit FTTH.
Glasfaser von den Alten
"Als Pionier und Schrittmacher der Branche treiben wir seit mehr als zehn Jahren den Glasfaserausbau voran und haben bereits mehr als 1,2 Millionen FTTH-Anschlüsse realisiert", sagte Sprecher Dennis Slobodian Golem.de. Kein anderer Anbieter bringe Kommunen so schnell ans Glasfasernetz. Man wolle bis Ende 2025 das "jährliche Ausbautempo von heute etwa 400.000 FTTH-Anschlüssen auf rund 800.000 verdoppeln".
Deutsche-Glasfaser-Privatkunden haben die Möglichkeit, den schnellsten Tarif DG Giga 1000 - mit 1 GBit/s im Download und 500 MBit/s im Upload - ein Jahr lang für 24,99 Euro im Monat auszuprobieren. Ab dem 13. Monat kostet der Tarif 89,99 Euro.
DNS:Net Sprecherin Claudia Burkhardt rühmte den Betreiber im Gespräch mit Golem.de: "Da wo wir starten, gehen wir in die Fläche bis ins kleinste Dorf. VDSL ist unsere Herkunft, wir überbauen die Netze gezielt und konsequent mit FTTH und erweitern den eigenen Glasfaser-Backbone."
Die Vorvertragsquoten müssten über 50 Prozent liegen, damit die Firma anfängt. 2021 habe DNS:Net in Brandenburg Tausende von Tiefbaukilometern realisiert, im Rahmen der Kooperationsverträge mit den Gemeinden steht das Jahr 2022 durch neue Verträge bei über hunderttausend weiteren Haushalte in der Bearbeitung, weitere rund hunderttausend Anschlüsse ohne Kooperationen.
"Wir lassen die Gemeinden über den Wettbewerb entscheiden, in der Regel vergleichen diese akribisch: Realisierungsdauer, Termintreue, lokales Know-how, direkte Ansprechpartner und natürlich die Glasfaserprodukte. 2,5 GBit/s ist ein Alleinstellungsmerkmal ebenso wie die Preis-Leistungs-Matrix", sagte Burkhardt. Im Upload bietet man 1 GBit/s. Das kostet während der ersten 12 Monate jeweils 19,90 Euro und danach 79,90 Euro monatlich.
Die "zentralarrogante Telekom", wie ein hochrangiger Telekom-Manager selbst sagte, hat unsere Anfrage, was sie den Kommunen und den Kunden Besonderes bietet, nicht beantwortet.
Fazit: Musste man sich bisher freuen, überhaupt ein Angebot für FTTH zu erhalten, entsteht nun endlich Wettbewerb. Die Preise dürften fallen und mehr Haushalte werden sich für Glasfaser entscheiden. Dennoch wird es noch viele Jahre dauern, bis der Rückstand aufgeholt ist.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Glasfaser: Das neue Jahr dürfte einen Preiskrieg bei FTTH bringen |
- 1
- 2
Du hast einen Hass auf die Telekom. So wirkt es, macht es Sinn mit dir weiter zu reden...
Die Telekom musste extra Congstar gründen, um etwas günstigere Preise anbieten zu können...
Da baut ja auch eher DG und die vielen Neuen eigenwirtschaftlich aus. Und die Telekom...
Im Detail ist es ein Ausbau im gesamten Landkreis. Wir unser Ort wird allerdings nicht...