Glasfaser: BT entlässt nach FTTH-Ausbau fast die Hälfte der Belegschaft

Abschluss des FTTH-Ausbaus und KI: BT Group will bis 2030 zwischen 40.000 und 55.000 Stellen abbauen. Das gibt einen Ausblick auf die Umwälzung in der Branche.

Artikel veröffentlicht am ,
Konzernsitz der BT Group in London
Konzernsitz der BT Group in London (Bild: BT Group)

BT will seine Belegschaft im Zeitraum von derzeit 130.000 auf rund 75.000 bis 90.000 reduzieren. Das gab der britische Festnetz- und Mobilfunkbetreiber am 18. Mai 2023 bekannt. Der Abbau soll im Zeitraum der Geschäftsjahre 2028 bis 2030 abgeschlossen sein.

Betroffen sind auch Vollzeitstellen bei rund 30.000 Drittanbietern. Die BT Group werde "bis Ende der 2020er Jahre auf eine viel kleinere Belegschaft und eine deutlich reduzierte Kostenbasis angewiesen sein", sagte Chief Executive Philip Jansen. Viele der Einsparungen würden durch den Abschluss des Glasfaserausbaus entstehen, für den der Konzern "derzeit ein Vermögen ausgibt".

Andere Arbeitsplätze werden aufgrund der zunehmenden Digitalisierung verloren gehen, sagte Jansen. "Für ein Unternehmen wie BT besteht eine große Chance, KI effizienter zu nutzen."

Glasfasertechniker und Wartungsarbeiter werden arbeitslos

Die Kürzungen umfassten 15.000 Glasfasertechniker und 10.000 Wartungskräfte, sagte eine dem Unternehmen nahestehende Person der Financial Times, weitere 10.000 Jobs werden durch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung wegfallen.

"Das ist ein bestehender Plan, wir kündigen das nur öffentlich an und geben einen Eindruck davon, wo wir in fünf bis sieben Jahren ankommen", sagte Jansen. Der Festnetzbereich Openreach "hat sein Ziel bekräftigt, bis Ende 2026 25 Millionen Haushalte mit FTTP zu erreichen", sagte Jansen.

In den drei Monaten bis zum 31. März 2023 wuchs das FTTP-Netz von BT Openreach um 702.000 Haushalte, durchschnittlich um 54.000 pro Woche. Die Kundenbasis für Glasfaser stieg im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent. FTTP (Fiber To The Premise) und FTTH (Fiber To The Home) sind zwei verschiedene Abkürzungen für dieselbe Netztopologie.

Die Ursprünge von BT gehen auf die Gründung der Electric Telegraph Company im Jahr 1846 zurück. Der massive Stellenabbau dürfte die Telekombranche nach dem FTTH-Ausbau weltweit treffen.

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bobb 23. Mai 2023 / Themenstart

JA! Keine aktiven komponenten zwischen OLT und modem!!! Und wenn die glasfaser...

karako 22. Mai 2023 / Themenstart

In Asien ist dieses Phänomen weit verbreitet und tritt häufig auf: Ein einzelner...

bobb 20. Mai 2023 / Themenstart

telco ing....? was genau soll das sein? entweder entwicklung beim hersteller...

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