Github: Wer Entwickler hat, braucht keine PR
Die Software-Entwicklung mit der Plattform Github und darauf aufbauenden Diensten ist mittlerweile Standard. Die beteiligten Firmen schaffen es deshalb auch ohne viel PR-Arbeit, die IT-Industrie nebenbei umzukrempeln.

Das Bild vom IT-Profi, der in einem dunklen grauen Kellerraum arbeitet, ist zwar viel persifliert worden, aber längst überholt. Besonders gut zeigt sich das auf Konferenzen wie Githubs Satellite. Sie hat in diesem Jahr in einer alten Londoner Druckerei stattgefunden, die teilweise auch als Club genutzt wird. Hier ist es zwar auch dunkel aber dank Github und den Teilnehmern vor allem eines: hip.
- Github: Wer Entwickler hat, braucht keine PR
- Das bisschen Werbung macht sich von allein
- Anpassungsdruck für alle Unternehmen
Mit derartigen Konferenzen, deren Außenwirkung und nicht zuletzt mit seinem für viele Programmierer und Entwickler extrem praktischen Dienst gelingt es Github trotz seiner wenigen Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, weite Teile der IT-Industrie komplett umzugestalten. Immerhin kommt inzwischen kaum ein Unternehmen an der Verwendung von Github vorbei.
Dass Github dabei nicht nur einer von unzähligen IT-Dienstleistern ist, zeigt sich in der Satellite-Keynote von Github-Gründer und -Chef Chris Wanstrath. Dieser sagt, dass die Plattform zum kollaborativen Entwickeln von Software inzwischen rund 21 Millionen aktive Nutzer monatlich habe. Diese Zahl entspreche darüber hinaus der von einigen Studien immer wieder genannten Anzahl professioneller Programmierer.
Es erscheint extrem unwahrscheinlich, das alle Programmierer weltweit Github verwenden. Dennoch zeigt sich allein an dieser wirklich großen Anzahl an Nutzern, dass der Dienst mittlerweile eine enorme Marktmacht erlangt hat. Das wiederum hat sehr viele Vorteile für Github und seine Partner, was an den zurückhaltenden PR-Strategien der Unternehmen sehr deutlich wird.
Entwickler vermarkten an Entwickler
So sind die Hauptzielgruppe für die Dienstleistungen von Github ganz klar Software-Entwickler. Nach neun Jahren am Markt gibt es wohl kaum noch Programmierer, die Github überhaupt nicht kennen. Zudem ist wohl auch anzunehmen, dass die Mehrheit der Entwickler heute Github entweder direkt nutzt oder aber von einem der Millionen Projekte abhängig ist, die mit Hilfe von Github erstellt werden.
Dazu gehören etwa Programmiersprachen wie Python, Go, Rust oder Swift, weiterverbreitete Frameworks wie Ruby on Rails oder Node.js oder auch neue Standards für das Internet wie TLS 1.3. Diese nahezu allumfassende Bekanntheit und Nutzung des Dienstes ist wohl auf einen anfangs stetigen Ausbau der Funktionen zurückzuführen, die die Software-Entwicklung im Vergleich zur Konkurrenz deutlich vereinfacht und Github damit beliebt gemacht haben.
Das massive Wachstum der vergangenen Jahre liegt hingegen sehr wahrscheinlich an einem Netzwerkeffekt, der dazu geführt hat, dass immer mehr und immer größere Projekte zu Github gewechselt haben. Es ist wenig verwunderlich, dass Github größtenteils darauf verzichtet, klassische Werbung für seine Dienstleistungen zu machen.
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Das bisschen Werbung macht sich von allein |
Bei GitLab hast du unendlich viele private Repos und du kannst das Ding komplett dicht...
Geht das nur, sofern es noch Zugriff auf GitHub gibt? Oder kann man die Informatioen...
als GitHub. Klar, dank Git hat man zwar trotz zentralen, proprietären Hosters den Code...
Ich hab auch erst daran gedacht, und zu erst assoziiert, dass niemand auf Pull Requests...