Gitee: China zensiert offenbar Open-Source- Projekte
Der chinesische Code-Hoster Gitee hat zahlreiche Open-Source-Projekte blockiert. Die Entwickler müssen einzeln dagegen vorgehen.

Die chinesische Code-Kollaborationsplattform Gitee blockiert und zensiert offenbar seit einigen Wochen Open-Source-Projekte, was deren Entwicklern zahlreiche Probleme verursacht. Um die Projekte dennoch wieder nutzen zu können, seien manuelle Überprüfungen notwendig, berichtet die Technology Review. Das dürfte sehr viel Zeit benötigen.
Aufschlussreiche Details dazu, warum der Github- und Gitlab-Konkurrent Gitee die Open-Source-Projekte blockiert, gibt es bisher nicht. In einer öffentlichen Stellungnahme von Gitee heißt es lediglich, dass dies eine Notwendigkeit sei.
Der Code-Hoster hatte zuvor alle Open-Source-Projekte in private Repositorys umgewandelt, so dass kein öffentlicher Zugriff mehr darauf möglich ist. Neue Projekte werden darüber hinaus direkt als private Repositorys angelegt. Erst nach einer manuellen Prüfung sei eine Öffnung wieder möglich.
Zensierte Begriffe
Unklar ist dem Bericht zufolge bei einigen Projekten außerdem, warum diese blockiert wurden. Entsprechende Fehlerberichte auf der Plattform selbst verweisen zwar etwa auf die Hinweise zur Nutzung verbotener Wörter. Um welche es sich dabei handelt, ist aber nicht wirklich klar.
Aufgrund der in China allumfassenden politischen Zensur liegt die Vermutung nahe, dass bestimmte politische Begriffe ebenso wie pornografische oder obszöne Inhalte ausschlaggebend für eine Blockierung sind. Das geschieht offenbar aber automatisiert - mit vielen falsch-positiven Meldungen, die schließlich den Open-Source-Entwicklern in China die Arbeit erschweren.
Zu den Nutzern von Gitee gehören etwa der chinesische IT-Konzern Baidu. Ebenso finden sich auf der Plattform der Code zu HarmonyOS, das Huawei als Android-Alternative erstellen will, sowie die von Huawei als Serversystem gepflegte Linux-Distribution Open Euler. Unterstützt wird die Entwicklung der inzwischen in China führenden Code-Hosting-Plattform Gitee dabei von dem Konsortium OSChina sowie seit 2020 vom chinesischen Ministerium für Industrie und Informationstechnik (MIIT).
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Die stelle ich mir so vor wie unsere liste mit indizierten spielen. Wenn man danach...
Das hat zwar nichts im geringsten damit zutun aber träumen sie gerne weiter...
Soweit wie ich die chinesischen Verbotslisten bis dato kenne, geht man mit allergrößter...