GINT XT: Finanzierung des Gigabit-Ausbaus der Bahn noch ungeklärt

Es gibt noch kein tragfähiges Finanzierungskonzept für das bundesweite Forschungs- und Entwicklungsprojekt Gigabit Innovation Track XT (GINT XT), dass eine bessere Mobilfunkversorgung und höhere Datenraten in die Deutsche Bahn bringen soll. "Wenn sich die Technik bewährt, können Tests auf der Innovationsstrecke Hamburg-Berlin in den Fokus rücken. Dafür braucht es ein tragfähiges Finanzierungskonzept zwischen Bahn, Politik und Telekommunikationsunternehmen" , sagte Mallik Rao, Technik- und Geschäftskundenvorstand von O2 Telefónica, Golem.de auf Anfrage.
Die Kosten wären enorm, weil jeder Kilometer einen Funkmast benötigt würde. Das hatte Badiaa Bazarbacha vom Management von Vantage Towers Germany am 18. Juni 2024 auf dem Connect Congress in Dresden gesagt. Mit Funkmasten direkt am Gleis und der Ausnutzung der 5G-Frequenzen bei 3,6 GHz aller vier deutschen Mobilfunkanbieter will die Bahn künftig ihren Kunden im Zug Gigabit-Internet bieten. Ergänzend werden sowohl niedrigere Frequenzen mit größerer Reichweite als auch noch höhere Frequenzbereiche getestet. Auch die Verträglichkeit des öffentlichen Mobilfunks mit dem künftigen Bahnfunk FRMCS wird erprobt.
Mobilfunktechnik gezielt für Bahnstrecken
Rao sagte: "Mit dem Aufbau der Antennen im Projekt GINT XT und dem Start der Tests schlagen wir ein neues Kapitel für die mobile Vernetzung von Bahnreisenden auf. Erstmals testen wir Mobilfunktechnik, die gezielt für Bahnstrecken entwickelt wurde und allen Netzbetreibern offensteht - ein Novum in Deutschland und ein Meilenstein für die Zusammenarbeit zwischen Bahn und Telekommunikationsbranche."
Das Ziel sei ein stabiles Highspeed-Netz im Zug. Wenn sich die Technik bewährt, könnten Tests auf der "Innovationsstrecke Hamburg-Berlin in den Fokus rücken" . Bislang steht die Teststrecke in Mecklenburg-Vorpommern im Zentrum.