Das Flutsch-Phone
Insgesamt ist die Verarbeitung sehr gut: Die kratzfesten Glasflächen gehen leicht abgerundet in den Metallrahmen über, wir konnten kein Knarzen oder auffällige Spaltmaße feststellen. Einen Kritikpunkt haben wir allerdings: Die Rückseite des Gigaset ME ist wie die des Oneplus X so glattpoliert, dass das Smartphone auf fast jeder Oberfläche sehr leicht gleitet.
Dadurch fällt das Gerät oft von Tischen, Sofas oder anderen Ablageflächen, von denen man annimmt, dass es sich um eine gerade Fläche handelt. Denn selbst geringstes Gefälle reicht aus, um das Smartphone rutschen zu lassen. Hinterhältigerweise geschieht dies bei sehr geringer Schräglage mitunter erst nach Minuten. Wir haben während unseres Tests irgendwann nicht mehr mitgezählt, wie oft das Gigaset ME irgendwo runtergeplumpst ist - zugutehalten muss man dem Gerät, dass es dabei nicht kaputtging.
5-Zoll-Display mit guter Bilddarstellung
Das IPS-Display des Smartphones ist 5 Zoll groß und löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf - auch das teurere Pro-Modell hat keine höhere Auflösung. Beim Gigaset ME ergibt das eine Pixeldichte von 443 ppi, was für eine scharfe Darstellung sorgt. Das Display ist blickwinkelstabil und hat angenehm neutrale Farben. Insgesamt macht der Bildschirm einen guten Eindruck auf uns.
Betrachtet der Nutzer das Frontglas des Gigaset ME, wird ihm irgendwann ein Detail auffallen: An der Stelle, wo sich normalerweise die Öffnung des Telefonlautsprechers befindet, befindet sich lediglich ein Gigaset-Schriftzug. Tatsächlich hat das ME weder auf der Rückseite noch auf der Vorderseite Öffnungen im Gehäuse. Dadurch soll das Gerät besser vor Staub und Flüssigkeiten geschützt sein, eine explizite Zertifizierung hat es jedoch nicht.
"Was hast du gesagt?"
Die Audioausgabe bei Telefonaten erfolgt Gigaset zufolge durch eine Kombination aus Lautsprecher und Oberflächenübertragung des Schalls. Diese Technik hat unter anderem Kyocera bei seinem Smartphone Torque verwendet: Töne werden in Vibrationen umgewandelt und über den Schädelknochen weitergeleitet. Zusammen mit speziellen Filtern sollen Anrufer mit dem Gigaset ME besser zu verstehen sein als bei herkömmlichen Smartphones.
In der Praxis funktioniert das mit unserem Testgerät nicht immer: Halten wir das Smartphone nicht an einer bestimmten Stelle ans Ohr, hören wir von unserem Gesprächspartner nur noch ein leises Flüstern. Treffen wir den "Sweet Spot", sind die Klangqualität und die Lautstärke gut - nach ein paar Tagen hatten wir den Dreh raus. Wir müssen das Gigaset ME jedoch deutlich genauer an eine bestimmte Stelle am Ohr halten als Smartphones mit herkömmlichen Lautsprecheröffnungen.
Ebenfalls auffällig waren Verbindungsprobleme, die wir beim Gigaset ME öfter beobachteten als mit anderen Testgeräten. So kam es während unseres Tests mehrfach vor, dass das Smartphone schlicht keine Telefonate aufbauen konnte - trotz angezeigten Netzes. Auch erhielten wir mit dem Gerät andauernd Cell-Broadcast-Nachrichten, die wir nicht in den Einstellungen abschalten können.
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