Gigafactory: Tesla schrumpft Brandenburger Fabrik
Neue Planungsunterlagen zeigen, dass Tesla auf Akkufertigung und Kunststoffproduktion in Grünheide verzichtet. Die Gebäude werden zudem flacher.

Tesla hat die Pläne für seine Fabrik im brandenburgischen Grünheide deutlich reduziert. Eine Akkufertigung und die Produktion von Kunststoffteilen finden nun nicht mehr vor Ort statt. Das geht aus dem Antrag für die Umweltverträglichkeitsprüfung hervor, den Tesla einreichte.
Auch die weiteren Bereiche werden umgeplant, betroffen sind die Produktionsgebäude, die Versorgungsanlagen und die Gießerei. Beim Produktionsgebäude ergibt sich auch äußerlich eine Änderung: Die Halle wird statt 24 Meter nur noch 15 Meter hoch. Durch die Änderungen wird auch der Wasserverbrauch geringer ausfallen. Dazu kommen eine Werksfeuerwehr sowie ein Tank- und ein Gefahrenstofflager.
Die Pläne sehen auch eine Teststrecke auf dem Gelände vor. Diese ist eine Bodenwellen-, Quietsch- und Klappergeräusch-Strecke, die eine Testphase am Schluss der Endmontage darstellt, bevor die Fahrzeuge freigegeben werden. Außerdem soll mehr Wald als bisher geplant gefällt werden: Statt 155 Hektar sollen es 193 Hektar sein.
Wegen der zahlreichen Änderungen müssen die Pläne erneut öffentlich ausgelegt werden - das geschieht bis zum 20. August 2020. Bis zum 3. September können Einwände vorgebracht werden.
Tesla will bis dahin auf eigenes Risiko weiterbauen, um den Zeitplan nicht zu gefährden. Demnach sollen 2021 die ersten in Grünheide gefertigten Autos das Werk verlassen. Illegal ist das nicht - Tesla reichte einen Antrag auf Zulassung eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns nach §8a Bundesimmissionsschutzgesetz ein. Dies geschah bereits beim Roden des Waldes und bei der Bodenvorbereitung sowie den Pfahlgründungen. Würde die Genehmigung abgelehnt, müsste Tesla wieder abreißen und neue Bäume anpflanzen.
Tesla plant eine sogenannte Gigafabrik mit einem Investitionsvolumen von 4 Milliarden Euro. Dabei sollen bis zu 12.000 Jobs entstehen. Die Tesla-Fabrik hat ein Produktionsvolumen von bis zu 500.000 Fahrzeugen jährlich.
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Bist du nicht für uns bis du gegen uns! Ein Hoch auf Imperator Musk, zukünftiger Mars...
Weil solche Fabriken vielleicht eher selten im Trinkwasserschutzgebiet gebaut werden...
Oh, das gibt eine Menge Arbeitsplätze rum um die Arbeitslosenindustrie!
Und die Schrotteile aus den USA bringen lassen?