Gigafactory Berlin: Tesla baut 3.000 Autos pro Woche in Grünheide

Die Tesla-Fabrik in Grünheide hat erstmals 3.000 Autos pro Woche gebaut. Doch die Belegschaft ist angeblich sauer.

Artikel veröffentlicht am , Michael Linden
Tesla-Belegschaft in Grünheide zum Event von 3.000 Fahrzeugen pro Woche
Tesla-Belegschaft in Grünheide zum Event von 3.000 Fahrzeugen pro Woche (Bild: Tesla/Twitter/Screenshot: Golem.de)

Tesla führt ab Januar 2023 einen Drei-Schichten-Betrieb ein, teilte das Unternehmen dem Tagesspiegel mit. Im Sommer wurde von Elon Musk die Zahl von 2.000 Fahrzeugen pro Woche genannt, die das Werk verlassen. Im März 2022 wurde der Betrieb aufgenommen. Zudem arbeiten derzeit rund 8.500 Beschäftigte bei Tesla in Grünheide. Das stellt ebenfalls eine neue Höchstmarke dar. Bei voller Kapazität sollen es 10.000 Fahrzeuge pro Woche und 12.000 Mitarbeiter werden.

Wie Wired zuvor schrieb, findet Tesla aber nicht genügend Mitarbeiter für die Fabrik. Zudem seien zahlreiche Abgänge zu verzeichnen. Ein anderer Mitarbeiter berichtet gegenüber dem Tagesspiegel indes von einer natürlichen Fluktuation, die sich angesichts der zahlreichen Einstellungen im Rahmen des Üblichen bewege. Laut der Arbeitsagentur sollen mehr als 1.000 Arbeitslose einen Job gefunden haben, darunter 500 Langzeitarbeitslose.

Auch wenn 3.000 Autos pro Woche gebaut werden - unproblematisch scheint es im Werk nicht zuzugehen, heißt es im Tagesspiegel, wo man sich auf einen Insider beruft, der über chaotische Verhältnisse in der Gießerei berichtet. Ein Tesla-naher Insider bestätigt, dass es zu "knallharter Ausbeutung" und "Zwangsverpflichtungen" komme, weil viele Kollegen ausgefallen seien. Es sei nicht erkennbar, dass die Werksleitung die Arbeitsbedingungen verbessern wolle, was zu großer Unzufriedenheit bei der Belegschaft führe.

Aufgrund des starken Wachstums steht bald eine neue Betriebsratswahl an. Eigentlich wird nur alle vier Jahre gewählt, doch da sich die Zahl der Mitarbeiter seit der letzten Wahl im Februar 2022 um mehr als 50 Prozent erhöht hat, sind schon nach zwei Jahren Neuwahlen angesetzt. Für die Gigafactory Berlin bedeutet das eine Neuwahl im Frühjahr 2024.

IG Metall will mitmischen

Nach Informationen des Tagesspiegel versucht die IG Metall, mehr als die Hälfte der Mandate zu gewinnen, um den Vorsitzenden stellen und den Weg zu einer Tarifauseinandersetzung gehen zu können.

Tesla will für die zweite Ausbaustufe das Werk erweitern und hat bereits eine Waldfläche von 70 Hektar roden lassen, die dafür vorgesehen ist. Für den Ausbau müssen weitere Genehmigungsverfahren durchlaufen werden. Zudem geht es um eine Erweiterung im Osten des Werks für einen Güterbahnhof sowie für Logistikflächen.

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gadthrawn 30. Dez 2022

Nö, das Teil ist älter und gehört zu den Aufforstversuchen nach dem 2ten WK nachdem ja...

Jimmy1985 21. Dez 2022

Im Mittel liegt der Lohnunterschiede zwischen Ost und West in der Automobilbranche bei...

ovbspawn 21. Dez 2022

Nein du bist ja wieder draußen ^^ Tesla naher Insider könnte auch jemand sein, der ein...



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