Gigafactory Berlin: Tesla ändert Bauantrag für Batteriezellenfabrik
Tesla will die Probleme für die Batteriezellproduktion in Grünheide gelöst haben. Über den Antrag muss nun noch entschieden werden.

Der US-Elektroautobauer Tesla hat beim Landesamt für Umwelt neue Antragsunterlagen für den Bau seiner Fabrik in Grünheide bei Berlin eingereicht. Das teilte das Umweltministerium in Potsdam am Donnerstag mit. Die Änderungen im laufenden Genehmigungsverfahren waren unter anderem nötig geworden, weil das Unternehmen vor Ort auch die Herstellung von Batteriezellen plant. Dafür beantragte Tesla nun eine entsprechende Nebeneinrichtung zur Fahrzeugherstellung.
Im Januar war bekannt geworden, dass Tesla in der geplanten Batteriezellenfabrik eine Massenproduktion mit neuer Technologie aufbauen will. In der Fabrik soll nach Angaben aus Branchenkreisen ein neuer Zelltyp produziert werden, der eine fünfmal höhere Energie und sechsmal mehr Leistung hat. Die Fabrik soll auf dem Tesla-Areal in Grünheide in direkter Nähe zur Autofabrik entstehen.
Der geplante Aufbau der Batteriezellenproduktion stellte Tesla zuletzt vor das Problem, dass die Autofabrik in Grünheide möglicherweise deutlich mehr Wasser benötigen könnte, als zunächst angenommen. Durch die Verwendung einer neuen Batterietechnik und weitere Maßnahmen soll die Fabrik trotz Erweiterung ihren Wasserverbrauch aber nicht erhöhen, wie nun auch offiziell aus den Unterlagen hervorgeht.
Darüber hinaus plant Tesla einen Ausbau des Presswerks durch zwei weitere Presslinien. Der Karosseriebau wird dem Antrag zufolge auf eine Fertigungslinie reduziert. Auch das hängt offenbar mit der Batteriezellproduktion zusammen, da die Zellen Teil der Karosserie seien. Ebenfalls neu hinzu kommen Fertigungsschritte zur Herstellung und Lackierung von Kunststoffbauteilen wie Stoßstangen- und Rückspiegelabdeckungen.
Bau verzögert sich
Tesla will in Grünheide jährlich rund 500.000 Exemplare der kompakten Fahrzeugreihen Model 3 und Model Y bauen. Für den Bau der Autofabrik fehlt bisher die endgültige umweltrechtliche Genehmigung über das Bundesimmissionsschutzgesetz. Tesla baut deshalb mit vorzeitigen Zulassungen. Der Zeitpunkt für die finale Entscheidung ist unklar.
Ursprünglich wollte das Unternehmen im Juli mit der Produktion beginnen. Bei einem Besuch in Grünheide Mitte Mai nannte Tesla-Chef Elon Musk das Jahresende als Termin für den Start. Der geänderte Antrag des Autobauers enthält auch Maßnahmen zur Reduzierung des Wasserverbrauchs.
Die Genehmigungsbehörde entscheide zunächst über eine erneute Beteiligung der Öffentlichkeit, hieß es vom Umweltministerium. Eine erneute Auslegung gelte als wahrscheinlich. Naturschutzverbände hatten dies gefordert.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
hier ist der Artikel schlecht verfasst - wäre besser das zu erwähnen, ja Das stimmt so...
Bitteschön: