Gigafabrik in Grünheide: Tesla akzeptiert Vertrag für Wasserversorgung
Die Wasserversorgung ist der Hauptstreitpunkt beim Bau der Gigafabrik in Grünheide. Nun hat Tesla einen wichtigen Vertrag unterschrieben.

Der US-Elektroautohersteller Tesla hat eine wichtige Voraussetzung für seine geplante Gigafabrik in Grünheide bei Berlin geschaffen. Das Unternehmen habe einen Erschließungsvertrag für die Wasserversorgung des Geländes unterschrieben, berichtete der Sender RBB unter Berufung auf den Verbandsvorsteher der Wasserverbandes Strausberg-Erkner, André Bähler. Damit könne das Gelände in den kommenden Monaten an das Wassernetz angeschlossen werden.
Der Wasserverband hatte den Erschließungsantrag am 22. September 2020 gebilligt. Nach Angaben Bählers wurde erwartet, dass Tesla den wichtigen Vertrag sofort unterschreiben würde. Doch das Unternehmen habe sich intensiv mit den Unterlagen beschäftigt. Sowohl das Genehmigungsverfahren als auch die Änderung des Bebauungsplans für das Gelände hingen von dem Erschließungsvertrag ab, hieß es weiter.
Der Vertrag regele unter anderem, dass das Werk mit maximal 1,45 Millionen Kubikmetern Wasser pro Jahr versorgt wird, sagte Bähler dem RBB zufolge. Außerdem werde man Tesla 0,95 Millionen Kubikmeter Schmutzwasser abnehmen. Dafür müsse Tesla die nötigen Anschlüsse schaffen und die Schadstoffgrenzwerte im Wasser einhalten.
Zahlungsverzug beim Bauwasser
Dem Bericht zufolge ist Tesla weiterhin in Verzug bei der Zahlung des Bauwassers, das der Wasserverband bislang bereitgestellt habe. Sollte Tesla zum Ablauf der Mahnfrist am 15. Oktober 2020 die Kosten nicht beglichen haben, werde der Verband die Bauwasserversorgung einstellen. Eine Sprecherin des Verbandes konnte auf Anfrage von Golem.de zunächst nicht sagen, ob eine Zahlung fristgerecht erfolgt sei.
Der Wasserverbrauch der Gigafabrik sollte in der Spitze ursprünglich bei 3,3 Millionen Kubikmetern pro Jahr liegen. Die Prognose wurde später auf rund 1,4 Millionen Kubikmeter pro Jahr gesenkt. Dennoch befürchten Anwohner weiterhin, dass durch den Bau der Fabrik die Wasserversorgung in der Region gefährdet wird.
Dem RBB zufolge müssten für die weiteren Ausbaustufen der Fabrik zusätzliche 2,15 Millionen Kubikmeter pro Jahr bereit gestellt werden. Dafür seien zusätzliche Kapazitäten erforderlich. Für die Abwasserversorgung müssten dann bestehende Kläranlagen ausgebaut oder neue errichtet werden.
Die Wasserproblematik war ein Schwerpunkt in der achttägigen öffentlichen Erörterung des Projektes, die vom 23. September bis 2. Oktober 2020 in Erkner stattfand. Die mehr als 400 Einwendungen gegen das Projekt sollen in dem Genehmigungsverfahren berücksichtigt werden. Eine Entscheidung könnte laut RBB Mitte November fallen.
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