GI: Welche Bundesländer kein Pflichtfach Informatik haben

Das Schulfach Informatik wird zunehmend zum festen Bestandteil an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland. Das ist das Fazit des Informatik-Monitors 2025/26 von der Gesellschaft für Informatik (GI), dem Stifterverband und der Heinz Nixdorf Stiftung, der am 20. Oktober 2025 veröffentlicht wurde(öffnet im neuen Fenster) . Nur in Berlin, Brandenburg und Hessen wird es absehbar kein Pflichtfach Informatik geben.
Mit Beginn des Schuljahres 2025/26 erhalten Schüler auch in Hamburg verpflichtenden Informatikunterricht. Damit haben zehn Bundesländer Informatik als Pflichtfach an allen weiterführenden Schulformen eingeführt. Vor fünf Jahren waren es noch vier Bundesländer.
Sachsen-Anhalt geht einen Sonderweg und führt das Pflichtfach an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen ein, aber nicht an Gymnasien. Im folgenden Schuljahr werden Bremen und ab 2028/29 Rheinland-Pfalz das Pflichtfach Informatik einführen. Damit setzt sich insgesamt ein positiver Trend fort.
Zu wenige Wochenstunden
Die empfohlenen sechs Wochenstunden setzen nur Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und das Saarland um. Baden-Württemberg hat ab diesem Schuljahr den Informatikunterricht von einer Stunde auf vier Stunden ausgebaut.
"Besonders für Mädchen ist das Pflichtfach von immenser Bedeutung, um Vorurteile abzubauen und Chancengerechtigkeit herzustellen" sagte GI-Präsidentin Christine Regitz.
Die Kompetenzen können in der Kursphase der gymnasialen Oberstufe vertieft und erweitert werden. Bundesweit haben im Schuljahr 2023/24 aber nur 16 Prozent der Jugendlichen Informatikkurse belegt; die Belegungsquote liegt weit hinter jener der naturwissenschaftlichen Fächer Physik und Chemie (jeweils 38 Prozent) oder Biologie (78 Prozent). In der Oberstufe ist laut Vorgaben der Kultusministerkonferenz (KMK) lediglich eine Naturwissenschaft verpflichtend zu belegen – das Fach Informatik kann darüber hinaus nur zusätzlich angeboten und belegt werden.



