Gewinn gestiegen: Amazon profitiert von Cloud-Geschäft
Der weltgrößte Versandhändler Amazon hat dank besonders starker Geschäfte mit Cloud-Produkten deutlich mehr verdient als erwartet. So stieg der operative Gewinn in den drei Monaten bis Ende September im Jahresvergleich um mehr als die Hälfte auf 17,4 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen am 31. Oktober 2024 vermeldete(öffnet im neuen Fenster) .
Die Erlöse legten um 11 Prozent auf 159 Milliarden US-Dollar zu. Damit lag der Umsatz am oberen Rand der eigenen Prognose und etwas über der Durchschnittsschätzung der Analysten. Die Aktie, die im regulären Handel noch kräftig Federn lassen musste, legte im nachbörslichen US-Handel dementsprechend um rund 6 Prozent zu.
In der Cloud-Sparte AWS zog das operative Ergebnis um fast 50 Prozent auf 10,4 Milliarden Dollar an. Das Segment bleibt damit die Renditeperle des Unternehmens. Der Bereich wächst auch weiter besonders stark. Der Umsatz in dem Segment zog im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent auf 27,5 Milliarden US-Dollar an. Aber auch das Handelsgeschäft und die Anzeigenerlöse legten deutlich zu.
Massive Investition in Rechenzentren
Amazon-Chef Andy Jassy hatte in den vergangenen Jahren Kosten gesenkt und die Logistik des Konzerns verschlankt. Mit dem freigewordenen Geld finanziert Amazon den Ausbau seiner Rechenzentren für Software mit Künstlicher Intelligenz - unter anderem auch in Deutschland .
In diesem Jahr will der Konzern 75 Milliarden US-Dollar investieren - und 2025 voraussichtlich noch mehr. Jassy bezeichnet KI als eine einmalige Chance für die Zukunft. Amazon konkurriert in dem Bereich unter anderem mit Google und Microsoft.
Im vierten Quartal rechnet Amazon mit einem Umsatz von 181,5 bis 188,5 Milliarden US-Dollar und einem operativen Gewinn zwischen 16 und 20 Milliarden US-Dollar.