Gewerkschaft: Amazon-Streik vor Ostern ausgeweitet
Seit zwei Jahren kämpfen Lagerarbeiter bei Amazon schon für mehr Lohn durch einen Tarifvertrag und gegen befristete Verträge. Vor den Osterfeiertagen erfasst die Auseinandersetzung wieder mehrere Standorte.

Die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten bei Amazon weiten heute ihren Streik auf mehrere Standorte aus. Wie die Gewerkschaft Verdi bekanntgab, sind die Beschäftigten der Amazon-Zentren Rheinberg und Werne (beide NRW), Bad Hersfeld (Hessen) und Koblenz (Rheinland-Pfalz) für den 30. und 31. März 2015 erneut zu Streiks aufgerufen.
Zuvor hatten bereits die Beschäftigten in Graben bei Augsburg gestreikt, dort wurden die Arbeitsniederlegungen am 28. März 2015 beendet.
"Die Beschäftigten beweisen auch im Ostergeschäft einen langen Atem und verlangen mit Nachdruck ihre Rechte", sagte Stefanie Nutzenberger vom Verdi-Bundesvorstand.
Zwei Jahre Kampf um bessere Bezahlung bei Amazon
Der Tarifkonflikt läuft schon seit dem Frühjahr 2013. Verdi will den US-Versandhändler zur Aufnahme von Tarifverhandlungen zu Bedingungen des Einzelhandels bewegen. Amazon lehnt jedes Gespräch strikt ab und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende dessen, was in der Logistikbranche üblich sei.
In Graben, aber auch an anderen Standorten, kritisiert Verdi fortgesetzte Befristungen und gesundheitsgefährdenden Leistungsdruck. Amazon-Sprecherin Anette Nachbar sagte Golem.de am 23. März 2015: "Am Standort Graben sind über 80 Prozent der Mitarbeiter unbefristet beschäftigt."
Während Verdi die hohe Beteiligung an den Streiks durch gewerkschaftlich organisierte Lagerarbeiter betont, ist Amazon stets bemüht, die Wirkung herunterzuspielen. So habe sich nur eine geringe Anzahl von Mitarbeitern beteiligt, insgesamt seien zuletzt in Graben weniger als 120 Mitarbeiter der Frühschicht dem Streikaufruf gefolgt.
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Man wird ja wohl noch träumen dürfen ;)
Oder vernünftig leben.
Abgesehen davon... ich sag's immer wieder, aber niemand hört auf mich: Bei Amazon findet...
Wieso? Sinn des Streiks soll ja gerade SEIN, Druck auf den Arbeitgeber auszuüben. Nur...