Gesunkene Restwerte: E-Auto-Offensive bei Sixt auf Sparflamme

Der Autovermieter Sixt erwartet für das erste Quartal 2024 einen Verlust zwischen 15 und 28 Millionen Euro. Als Gründe nannte Sixt gestiegene Zins- und Abschreibungskosten sowie gesunkene Restwerte bei E-Autos, wie das Manager Magazin berichtete(öffnet im neuen Fenster) . Zahlreiche Hersteller hatten die Preise ihrer Elektroautos massiv reduziert.
Als Reaktion auf die Marktentwicklung wolle Sixt seinen Bestand an E-Fahrzeugen, für die das Unternehmen das Restwertrisiko trage, abbauen. Zudem habe sich die Nachfrage der Kunden wieder stärker hin zu Fahrzeugen mit konventionellen Antrieben verlagert. Die Erwartungen, die der Autovermieter in den E-Auto-Markt gesetzt hatte, erfüllten sich damit nicht.
Rückzug bei E-Auto-Offensive
Bereits im vergangenen Jahr waren die Gebrauchtwagenpreise für E-Autos unter Druck geraten. Sixt hatte in den vergangenen Jahren stark auf eine Expansion seiner E-Auto-Flotte gesetzt. Die Nachfrage der Kunden zog indes nicht im erhofften Maße mit. Offenbar sind viele Autofahrer noch skeptisch, was die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen angeht.
Sixt muss nun nicht nur die Flotte verkleinern, sondern auch die bilanziellen Folgen des Wertverfalls tragen. Kurzfristig setzt das Unternehmen wieder stärker auf Fahrzeuge mit klassischen Verbrennungsmotoren.
Zuletzt hatte der Autovermieter Kunden den Zugang zu fast 400.000 öffentlichen Ladepunkten über eine Kooperation mit der VW-Tochter Elli ermöglicht. Über die Sixt-App können E-Autos an Ladesäulen verschiedener Anbieter laden und die Kosten über die hinterlegte Kreditkarte abrechnen lassen.
Für das Gesamtjahr 2024 erwartet Sixt weiteres Wachstum. Der Gewinn vor Steuern soll mit 400 bis 520 Millionen Euro das Vorjahresniveau von 464 Millionen Euro im Mittel erreichen. Durch eine hohe Nachfrage und Expansion im Ausland rechnet Sixt mit deutlichen Umsatzsteigerungen.



