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Gesundheit: Testphase für E-Rezept wird verlängert

Die Gematik will noch zwei Monate länger das E-Rezept testen. Die bundesweite Einführung zum Jahreswechsel wird aber nicht verschoben.
/ Friedhelm Greis
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Die bundesweite Einführung des E-Rezepts ist weiter für 2022 geplant. (Bild: Gematik)
Die bundesweite Einführung des E-Rezepts ist weiter für 2022 geplant. Bild: Gematik

Die seit 1. Juli 2021 laufenden Tests zur Einführung des elektronischen Rezepts durch Arztpraxen werden um zwei Monate verlängert. Bislang hätten noch nicht alle Anbieter der Praxis- und Apothekenverwaltungssysteme das für das E-Rezept(öffnet im neuen Fenster) notwendige Update bereitstellen können, teilte die Gematik GmbH am Donnerstag zur Begründung mit(öffnet im neuen Fenster) . Ursprünglich sollte zu Beginn des vierten Quartals die bundesweite Einführungsphase des Systems gestartet werden.

Vom 1. Januar 2022 an sind Arztpraxen gesetzlich dazu verpflichtet, nur noch E-Rezepte für apothekenpflichtige Medikamente auszustellen. Daran soll sich nichts ändern. Allerdings kann man weiterhin einen Ausdruck des Rezepts in Form eines QR-Codes erhalten. Seit dem 1. Juli 2021 ist dazu eine entsprechende App in den Appstores von Apple(öffnet im neuen Fenster) , Google(öffnet im neuen Fenster) und Huawei(öffnet im neuen Fenster) verfügbar. Über die App ist es zudem möglich, direkt eine Versandapotheke aufzurufen.

Nach Angaben der Gematik verfügen viele Versicherte zudem noch nicht über die neueste Generation der elektronischen Gesundheitskarte mit NFC-Schnittstelle und dazugehöriger Pin. Das sei jedoch Voraussetzung, um die E-Rezept-App der Gematik in vollem Umfang nutzen zu können. "Dem Bundesgesundheitsministerium liegen seit wenigen Tagen Zusagen weiterer großer Krankenkassen vor, die sich nun ebenfalls aktiv an der Testphase beteiligen werden" , hieß es. Die App setzt zudem Android 7 sowie iOS 14 voraus.

Ohne Anmeldung mit einer NFC-fähigen Gesundheitskarte kann man mit der App zumindest Rezeptcodes scannen und in der Apotheke vorzeigen. Es ist laut Gematik jedoch nicht möglich, die Inhalte eines E-Rezepts einzusehen oder über die App mit einer Apotheke zu kommunizieren.

In der bisherigen Testphase in Berlin und Brandenburg sind laut Gematik "Anpassungsbedarfe" identifiziert worden. Erforderliche Änderungen habe man "erfolgreich vorgenommen" . "Die Gematik hat die technischen Voraussetzungen für das E-Rezept fristgerecht umgesetzt und bereitgestellt, und die bisherige Testphase zeigt: Das E-Rezept funktioniert" , sagte Gematik-CEO Markus Leyck Dieken. Die Gematik gehört mehrheitlich dem Bund und ist für den Aufbau eines sicheren Gesundheitsdatennetzes verantwortlich.


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