Gesundheit: Apple plante eigenes Krankenversorgungssystem

Im Zusammenspiel mit Geräten wie der Apple Watch plante Apple offenbar, eine medizinische Grundversorgung mit Ärzten anzubieten.

Artikel veröffentlicht am ,
Unter anderem die über die Apple Watch gesammelten Daten sollten bei der Grundversorgung verwendet werden.
Unter anderem die über die Apple Watch gesammelten Daten sollten bei der Grundversorgung verwendet werden. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Apple soll ab 2016 Pläne verfolgt haben, eine eigene Krankenversicherung und -versorgung anbieten zu wollen. Wie das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf entsprechende Unterlagen und mit den Plänen vertrauten Personen berichtet, sollten dabei Apples technische Mittel einbezogen werden.

So sollten etwa mit der Apple Watch erfasste Daten mit Gesundheitsplänen und einer ärztlichen Versorgung kombiniert werden. Testweise soll Apple für seine Mitarbeiter eine Grundversorgung über angestellte Ärzte in der Nähe seines Hauptquartiers im Silicon Valley eingerichtet haben. Dieses System sollte bei Erfolg auch in anderen Ländern etabliert werden.

Neben den virtuell und reell möglichen Arztbesuchen sollten die Teilnehmer an Apples kostenpflichtiger Krankenversorgung über Apple-Geräte und Hilfsmittel wie Blutdruckmessgeräte ihre Daten teilen. Auf deren Basis sollten dann Pläne erstellt werden, die zu einer Verbesserung der Gesundheit führen sollten.

US-amerikanisches Krankenkassenmodell

Das beschriebene Modell entspricht in weiten Teilen dem einer US-amerikanischen Krankenversicherung, bei der Kunden häufig auf Ärzte beschränkt sind, die Teil des Versicherungsnetzwerkes sind. Apple hat mit Dr. Sumbul Desai eine Dozentin der Stanford Universität angeheuert, um das Projekt zu leiten.

Allerdings soll die Planung nicht so verlaufen sein, wie erhofft. Eine testweise für die am Programm teilnehmenden Mitarbeiter veröffentlichte Gesundheits-App wurde nicht angenommen. Außerdem gibt es Berichte, dass Kritik am Konzept negativ aufgefasst wurde. Eine Mitarbeiterin soll nach von ihr geäußerter Kritik das Unternehmen verlassen haben.

Mitarbeiter sollen unter anderem die Befürchtung geäußert haben, dass die für die medizinische Evaluation verwendeten Daten inkorrekt gewesen seien. Apple zufolge sollen derartige Kritikpunkte nicht zutreffen.

Erfolgsquoten der Gesundheits-App erscheinen zweifelhaft

Das WSJ äußert auch Bedenken hinsichtlich der von Apple gemeldeten Erfolgsquoten. So soll sich die Gesundheit bei 91 Prozent der Bluthochdruckpatienten in Apples Arztpraxen nach Nutzung der App verbessert haben. Andere Unternehmen mit vergleichbaren Apps berichten von Erfolgsquoten im Bereich von unter 25 Prozent.

Wie lange Apple das Projekt noch verfolgen wird, ist unklar. In den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen offenbar wieder verstärkt auf den reinen Verkauf von Apple Watches mit gleichzeitigem Health-Marketing konzentriert.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
VW ID.Buzz XL
Längerer Elektrobus mit mehr PS und Reichweite

Der ID.Buzz von VW kommt in einer XL-Version auf den Markt. Viele Neuerungen werden vom ID.7 übernommen.

VW ID.Buzz XL: Längerer Elektrobus mit mehr PS und Reichweite
Artikel
  1. Chipfabrik Magdeburg: Regierung streitet über Milliardenförderung für Intel
    Chipfabrik Magdeburg
    Regierung streitet über Milliardenförderung für Intel

    Angeblich verlangt Intel inzwischen eine staatliche Förderung von 10 Milliarden Euro. Doch Finanzminister Lindner soll noch blockieren.

  2. Microsoft Azure Cognitive Services: Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen
    Microsoft Azure Cognitive Services
    Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen

    Für maschinelles Sehen, Hören, Sprechen und Verstehen gibt es viele Einsatzmöglichkeiten. Wir erklären die Dienste von Microsoft und schauen dabei auch auf die Datensicherheit.
    Ein Deep Dive von Michael Bröde

  3. Arturia Microfreak 5.0: Mehr Synthesizer fürs Geld geht kaum
    Arturia Microfreak 5.0
    Mehr Synthesizer fürs Geld geht kaum

    Eines der besten Hardware-Musikinstrumente wird dank Firmware-Update noch besser. Das sind die größten Neuerungen beim Arturia Microfreak.
    Ein Hands-on von Daniel Ziegener

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Corsair Vengeance LPX DDR4-3600 16 GB 39,90€ und RGB PRO 49,90€ • Roccat Magma 33€ • MindStar: be quiet! Pure Base 500 FX 99,90€, ADATA LEGEND 710 2 TB 79€ • Alan Wake Remastered PS4 12,99€ • KFA2 RTX 3060 Ti 329,99€ • Kingston Fury SSD 2 TB (PS5) 129,91€ • Sony Deals Week [Werbung]
    •  /