Gesundheit: Algorithmus kann Herzstillstand vorhersagen

US-Forscher haben einen selbstlernenden Computer entwickelt, der Herzstillstände bei Patienten deutlich schneller vorhersagen kann als Mediziner.

Artikel veröffentlicht am , Thorsten Schröder
Algorithmen könnten Medizinern künftig helfen, Herzstillstände zu verhindern.
Algorithmen könnten Medizinern künftig helfen, Herzstillstände zu verhindern. (Bild: Christopher Furlong/Getty Images.)

Herzstillstände von Patienten könnten in Zukunft dank einem Algorithmus möglicherweise verhindert werden. Wissenschaftler der Carnegie Mellon University in Pittsburgh haben einen selbstlernenden Computer entwickelt, der drohende Herzstillstände bei Risikopatienten bis zu vier Stunden schneller erkennen kann als Mediziner.

Herz- oder Atemstillstände sind nur schwer vorherzusehen. Bisher müssen sich Ärzte auf die regelmäßige Kontrolle von Vitalzeichen wie Herzfrequenz, Blutdruck und Körpertemperatur verlassen, um den Zustand eines Patienten einschätzen zu können.

Ein Forscherteam aus Pittsburgh hat nun einen Algorithmus entwickelt, der frühzeitig vor einem Herzstillstand warnen soll. Die Wissenschaftler fütterten den Algorithmus dazu mit Daten von 133.000 Patienten, die zwischen 2006 und 2011 in vier Krankenhäusern in Chicago behandelt worden waren. In 815 Fällen lag ein sogenannter Code Blue vor, der Herz- oder Atemstillstand anzeigt.

Trefferquote von mehr als 60 Prozent

Das Computersystem bezog 72 verschiedene Parameter in seine Berechnungen ein und konnte so in vielen Fällen bereits vier Stunden vor einem Herzstillstand Alarm schlagen. In zwei Dritteln der Fälle lag der Algorithmus mit seiner Warnung richtig. In 20 Prozent der Fälle meldete das System einen Fehlalarm. Die Trefferquote mit dem herkömmlichen System lag dagegen nur bei 30 Prozent.

Nicht alle Krankenhäuser erfassten jedoch derart detaillierte Patientendaten, sagte einer der Forscher New Scientist. Der Vorteil der traditionellen Methode sei es deshalb, dass sie auf deutlich weniger Parameter zurückgreifen müsse. Die Wissenschaftler planen, den Algorithmus mit weiteren Daten anderer Krankenhäuser zu füttern.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
25 Jahre Starcraft
Der E-Sport-Dauerbrenner

Vor 25 Jahren erschien mit Starcraft eines der wichtigsten und wegweisendsten Echtzeitstrategiespiele aller Zeiten. Macht der RTS-Hit von Blizzard auch heute noch Spaß?
Von Andreas Altenheimer

25 Jahre Starcraft: Der E-Sport-Dauerbrenner
Artikel
  1. Angeblicher ARD-Plan: Rundfunkbeitrag könnte auf über 25 Euro steigen
    Angeblicher ARD-Plan
    Rundfunkbeitrag könnte auf über 25 Euro steigen

    Laut einem Bericht wollen die öffentlich-rechtlichen Sender eine Anhebung des Rundfunkbeitrags auf bis zu 25,19 Euro pro Monat fordern.

  2. Fused Deposition Modeling: Käsekuchen in 3D aus sieben Zutaten gedruckt
    Fused Deposition Modeling
    Käsekuchen in 3D aus sieben Zutaten gedruckt

    3D-Druck in der Küche: US-Forschern ist es nach mehreren erfolglosen Versuchen gelungen, ein Stück Käsekuchen auszudrucken.

  3. Smart-Home-Anwendung: MQTT unter Java nutzen
    Smart-Home-Anwendung
    MQTT unter Java nutzen

    Wer Daten von Sensoren oder ähnlichen Quellen von A nach B senden möchte, kann das Protokoll MQTT verwenden, dank entsprechender Bibliotheken auch einfach unter Java.
    Eine Anleitung von Florian Bottke

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MediaMarkt-Osterangebote • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen • Cyberport Jubiläums-Deals • Alternate: Corsair Vengeance 32 GB DDR-6000 116,89€ u. 64 GB DDR-5600 165,89€ • MindStar: AMD Ryzen 7 5800X 209€ • MSI Optix 30" WFHD/200 Hz 289€ • WD_BLACK SN850 2 TB 189€ • NBB Black Weeks [Werbung]
    •  /