Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Gerüchte um Millionenschaden: Praktikant sabotiert KI-Training von Bytedance

Bei dem Praktikanten handelt es sich wohl um einen Master- Studenten von der Universität Peking. Er soll Monate an Arbeit seiner Kollegen zerstört haben.
/ Marc Stöckel
34 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Tiktok, das wohl bekannteste Produkt von Bytedance (Symbolbild) (Bild: ANTONIN UTZ/AFP via Getty Images)
Tiktok, das wohl bekannteste Produkt von Bytedance (Symbolbild) Bild: ANTONIN UTZ/AFP via Getty Images

Schon zuvor gab es aus dem chinesischen Raum entsprechende Gerüchte, nun hat Bytedance den Vorfall bestätigt: Ein Praktikant hat einen KI-Trainingsprozess des Tiktok-Mutterkonzerns sabotiert. Wie das Unternehmen in einer aus der chinesischen Sprache übersetzten Mitteilung(öffnet im neuen Fenster) erklärt, wurde die Situation jedoch von einigen Medien "übertrieben und fehlerhaft" dargestellt.

So habe der Praktikant lediglich böswillig in das KI-Training eines Forschungsprojektes eines für die technologische Vermarktung zuständigen Teams eingegriffen. Auswirkungen auf "das offizielle Projekt und das Onlinegeschäft der Kommerzialisierung" habe der Vorfall jedoch nicht gehabt. Auch andere Geschäftsbereiche wie "das große Modell von Bytedance" seien nicht betroffen.

Zudem weist Bytedance das Gerücht zurück, das KI-Training sei mit mehr als 8.000 GPUs sabotiert und dadurch ein Schaden in Höhe von mehreren zehn Millionen US-Dollar verursacht worden. Diese Darstellung sei "stark übertrieben" , betont der chinesische Technologiekonzern. Die tatsächliche Anzahl missbrauchter GPUs sowie eine korrigierte Schadenssumme nennt das Unternehmen jedoch nicht.

Angeblich ein Pekinger Master-Student

Bytedance betont, dass der genannte Praktikant bereits im August entlassen wurde. Darüber hinaus habe der Konzern den Vorfall dem zuständigen Industrieverband sowie der Bildungseinrichtung des Praktikanten gemeldet. Wie The Register(öffnet im neuen Fenster) unter Verweis auf eine nicht näher genannte Github-Seite berichtet, handelt es sich bei dem Beschuldigten wohl um einen männlichen Master-Studenten aus dem Fachbereich Informatik von der Universität Peking.

Demnach führte der Student seinen Angriff angeblich über einen Zeitraum von zwei Monaten durch und fügte "fast 30 Mitarbeitern auf allen Ebenen des Unternehmens großen Schaden" zu. Dabei sei die Arbeit einiger Kollegen von fast einem Vierteljahr zunichtegemacht worden.


Relevante Themen