Gerichtsverfahren: BMW gibt Daten für Bewegungsprofil von Drive-Now-Nutzer frei

BMW kann offenbar doch Daten von Drive-Now-Kunden empfangen und speichern, die eine Rekonstruktion des Bewegungsprofils ermöglichen. Einem Gericht lieferte der Autohersteller einem Medienbericht zufolge entsprechende Daten eines Unfallverursachers.

Artikel veröffentlicht am ,
Wie geht BMW mit seinen Kundendaten um?
Wie geht BMW mit seinen Kundendaten um? (Bild: Andreas Donath)

BMW hat dem Kölner Landgericht offenbar Daten eines Drive-Now-Kunden ausgehändigt, die es offiziell gar nicht geben dürfte. Dies berichtet das Manager Magazin. Demnach konnte aus den Daten ein Bewegungsprofil des Mannes erstellt werden, der 33 Monate Haft erhielt, weil er mit einem Drive-Now-Fahrzeug einen Radfahrer überfahren hatte. Der Radfahrer starb.

Dem Bericht des Manager Magazins zufolge konnte das Gericht mit den von BMW bereitgestellten Daten sowohl den Weg als auch die Geschwindigkeiten des Fahrzeugs rekonstruieren.

Nachdem BMW auf die erste Anfrage der Staatsanwaltschaft nicht reagiert habe, lieferte das Unternehmen die Daten acht Monate nach der Tat im Jahr 2015 aus. Die Informationen sollen nach Angaben des Gerichts aus dem Datenbestand von BMW stammen. Das Fahrzeug wurde nach dem Unfall von der Polizei sichergestellt.

Wie BMW die Daten erstellt hat, ist nicht bekannt. Eigentlich sollen bei Drive Now nur Ort und Zeitpunkt des Mietbeginns und -endes aufgezeichnet werden. Diese Daten sind für die Rechnungserstellung notwendig. BMW teilte dem Manager Magazin mit, Wegstrecken oder Geschwindigkeiten nicht zu speichern. Zu Einzelfällen wollte sich das Unternehmen nicht äußern. Eine Wegprotokollierung wäre nach Angaben von Datenschützern ohne die Zustimmung des Kunden illegal.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


rp99 09. Aug 2016

Was Du allerdings komplett übersiehst, ist, dass es (im obigen Beispiel und auch...

ad (Golem.de) 22. Jul 2016

Währenddessen, an einem anderen Ort: http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz...

Icestorm 22. Jul 2016

Wer braucht noch Radarkontrollen, Ampelblitzer und Knöllchenmademoiselles, wenn einmal im...

Icestorm 22. Jul 2016

Schon klar! Da jeder von uns mindestens einmal im Monat einen Radfahrer überfährt, ist...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Vermona
Zufall und Synthesizer

Wie aus einem großen DDR-Staatsbetrieb ein erfolgreicher kleiner Hersteller von analogen Synthies wurde.
Von Martin Wolf

Vermona: Zufall und Synthesizer
Artikel
  1. Blizzard: Konsolen-Abo für Solo in Diablo 4 doch nicht zwingend nötig
    Blizzard
    Konsolen-Abo für Solo in Diablo 4 doch nicht zwingend nötig

    Singleplayer benötigt in Diablo 4 auf Playstation und Xbox doch kein Abo. Wer bei seinen Abenteuern auch chatten möchte, muss aber zahlen.

  2. VW ID.Buzz XL: Längerer Elektrobus mit mehr PS und Reichweite
    VW ID.Buzz XL
    Längerer Elektrobus mit mehr PS und Reichweite

    Der ID.Buzz von VW kommt in einer XL-Version auf den Markt. Viele Neuerungen werden vom ID.7 übernommen.

  3. Microsoft Azure Cognitive Services: Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen
    Microsoft Azure Cognitive Services
    Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen

    Für maschinelles Sehen, Hören, Sprechen und Verstehen gibt es viele Einsatzmöglichkeiten. Wir erklären die Dienste von Microsoft und schauen dabei auch auf die Datensicherheit.
    Ein Deep Dive von Michael Bröde

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Corsair Vengeance LPX DDR4-3600 16 GB 39,90€ und RGB PRO 49,90€ • Roccat Magma 33€ • MindStar: be quiet! Pure Base 500 FX 99,90€, ADATA LEGEND 710 2 TB 79€ • Alan Wake Remastered PS4 12,99€ • KFA2 RTX 3060 Ti 329,99€ • Kingston Fury SSD 2 TB (PS5) 129,91€ • Sony Deals Week [Werbung]
    •  /