Gerichtsurteil: Ein Fifa-Spieler darf auf Rückzahlung von 85.000 Euro hoffen

Lootboxen im Sportspiel Fifa sind Glücksspiel – das hat jetzt ein Gericht in Österreich entschieden. Für Sony und EA könnte es teuer werden.

Artikel veröffentlicht am ,
Artwork von Fifa 23
Artwork von Fifa 23 (Bild: Electronic Arts)

Ein Gericht in der österreichischen Kleinstadt Hermagor könnte für einen Teil der Spielebranche zum großen Problem werden. Die Richter haben entschieden, dass es sich bei den Lootboxen im Sportspiel Fifa um Glücksspiel handelt – und das ist ohne Lizenz nicht erlaubt.

Konkret reichte im Jahr 2021 ein seinerzeit 17-Jähriger mithilfe des Prozessfinanziers Padronus eine Musterklage ein, in der es um 338,26 Euro geht. Die Summe muss Sony nun zurückzahlen, sobald das Urteil aus Hermagor rechtskräftig wird.

Sony muss die Rückzahlung leisten, weil der Vertrag über den Kauf der Lootboxen über den Playstation-Store zustande kam. Der eigentliche Hersteller und Betreiber von Fifa ist Electronic Arts, die letztlich wiederum von Sony um eine Überweisung gebeten werden dürften. Beide Firmen haben sich bislang nicht öffentlich zu dem Urteil geäußert.

Diese Summe ist natürlich kein Problem, aber laut Padronus und den Anwälten haben sich auch Personen gemeldet, bei denen es um höhere Summen geht. Insgesamt haben die Kläger nach eigenen Angaben eine vierstellige Zahl von potenziellen Klienten in der Datenbank, im Schnitt gehe es um 800 Euro. Spitzenreiter sei ein Spieler, der 85.000 Euro für Fifa-Lootboxen ausgegeben habe, meldet Der Standard.at.

Das Urteil betrifft nicht nur Österreich. Es könnte Vorbild für ähnliche Prozesse unter anderem im viel größeren deutschen Markt sein, die Rechtslage ist ähnlich. Soweit bekannt, gibt es hierzulande noch keine Klagen.

Die Lootboxen in Fifa gewähren dem Spieler eine Art Vorschau über den Inhalt. Wem die Chance auf einen Volltreffer zu gering ist, muss 24 Stunden auf die nächste Schatzkiste warten.

Wertvolle Spielerkarten können zwar nicht unmittelbar für echtes Geld im Transfermarkt von Fifa verkauft werden, lassen sich aber unter anderem mit der Weitergabe von Nutzerkonten versilbern.

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katze_sonne 14. Mär 2023 / Themenstart

Skins o.ä. müssen auch erstmal erstellt werden und kosten auch einen realen Wert. Nur...

dEEkAy 07. Mär 2023 / Themenstart

... bei Beträgen von bis zu 85.000 ¤ für Microstransactions. Früher (TM) hat man ein...

Smoffte 07. Mär 2023 / Themenstart

Total Off Topic... Ich war dort bereits 6 x im Urlaub, am Pressegger See . Immer wieder...

Termuellinator 06. Mär 2023 / Themenstart

Absolut. Hoffentlich kommen sie damit durch. Und unsere Richter verzapfen als Kontrast so...

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