Geräte-Updates: Google sieht Treble für Android-Updates als Erfolg
Mit dem Treble-Projekt und anderen technischen Initiativen will Google seinen Hardware-Partnern Android-Updates erleichtern. Nach zwei Jahren Einsatz sieht Google die Anstrengungen gerechtfertigt.

Das Android-Ökosystem mit seinen vielen verschiedenen Herstellern und Geräten in unterschiedlichen Preisklassen ist geradezu berüchtigt für die teils sehr schlechten oder gar völlig fehlenden Updates. Die von Google vor mehr als zwei Jahren gestartete Initiative Treble soll dies gemeinsam mit weiteren Techniken ändern. Laut Google ist das offenbar geglückt.
Denn wie der Chefarchitekt des Projekt Treble, Iliyan Malchev, im Android-Developers-Blog schreibt, sei die Rate der Updates von Geräten auf Android 9 alias Pie im Vergleich zu vorher deutlich gestiegen. Ebenso haben viele OEMs dank Treble an den Beta-Tests von Android 9 teilgenommen. Und mit dem seit wenigen Monaten verfügbaren Android 10 habe sowohl die Anzahl der OEMs als auch der Geräte in der Beta-Phase erneut erhöht werden können.
Ebenso seit laut Google die durchschnittlich benötigte Zeit für Upgrades um bis zu drei Monate verringert worden. Google führt das auf die standardisierten Schnittstellen für Hersteller- und Systemkomponenten zurück, die ein System-Update beschleunigen. Genau das war der ursprüngliche Ansatz von Google für Treble.
Treble nur ein Teil der Arbeiten
Dank der Einführung festgelegter Kernel-Schnittstellen sowie einer Testsuite und vieler weiterer Kleinigkeiten sollen die Updates von Android 9 auf Android 10 zudem noch reibungsloser durchgeführt werden. Google verweist dafür wiederum auf die große Herstellerunterstützung von Android 10 sowie die sehr kurze Zeitspanne, die externe ROM-Entwickler für ihre Updates benötigt haben.
Mit Hilfe der Dynamic System Updates (DSU) können auf Geräten mit Android 10 zudem auch einfach die generischen Images von Google installiert werden. Das Project Mainline sorgt letztlich auch für Updates über den Play-Store für Systemkomponenten, die unterhalb der Java-Framework-Schicht in Android angesiedelt sind.
Kernel-Upgrades weiter nicht vorgesehen
Die letzte bestehende große Baustelle in Bezug auf Upgrades erwähnt Google in seinem Blog-Eintrag jedoch nicht: die Kernel-Updates. Bisher sind diese in der Lebenszeit eines Gerätes schlicht nicht vorgesehen und auf Grund der fehlenden Treiber-Unterstützung für eigentlich alle Geräte im Hauptzweig von Linux wohl auch nicht ohne weiteres umsetzbar.
Zwar umfasst die Langzeitpflege der Android-Kernel-Versionen inzwischen sechs Jahre. Doch zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Geräte sind diese teils schon zweieinhalb oder drei Jahre alt. Für das Gerät selbst bleiben von der Langzeitpflege dann bestenfalls noch rund dreieinhalb Jahre Supportzeitraum übrig.
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