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Geplatzer Chip-Standort: Magdeburg will Intel-Flächen zurückkaufen

Die für Intels Chipfabrik geplante Fläche soll wieder auf dem freien Markt angeboten werden. Der Standort sei "optimal geeignet" für Großunternehmen.
/ Tobias Költzsch , dpa
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Intel hat sich aus Magdeburg zurückgezogen - die Stadt will das Grundstück zurückkaufen und wieder auf dem Markt anbieten. (Bild: Justin Sullivan/Getty Images)
Intel hat sich aus Magdeburg zurückgezogen - die Stadt will das Grundstück zurückkaufen und wieder auf dem Markt anbieten. Bild: Justin Sullivan/Getty Images

Nach dem Aus für die Chipfabrik von Intel in Magdeburg möchte die Stadt die Flächen zurückkaufen. Man stehe bereits mit dem Unternehmen im Kontakt, hieß es in einer Mitteilung der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt.

Ziel sei es, das Gelände anschließend erneut auf dem internationalen Markt zu platzieren. "Die Fläche ist für die Ansiedlung eines Großunternehmens optimal geeignet." Daher seien die bisherigen Vorbereitungen für Intels Fabrik auch nicht umsonst gewesen.

Intel hatte geplant, auf einem 400 Hektar großen Grundstück mehrere Chipfabriken zu errichten. Dafür sollten rund 30 Milliarden Euro investiert werden. Jetzt wurden die Pläne allerdings vom US-Unternehmen gekippt. Als großer Anker-Investor sollte die Chipfabrik weitere Unternehmen und Zulieferer an den Stadtrand von Magdeburg ziehen. Dort sollte ein High-Tech-Park entstehen.

Intel will sich unter neuem CEO gesundschrumpfen

Neben dem Standort in Magdeburg wird Intel auch eine geplante Fabrik in Polen nicht in Betrieb nehmen. Das Unternehmen befindet sich seit längerer Zeit in finanzieller Bedrängnis, aus der der neue CEO Lip-Bu Tan mit Entlassungen und Projekteinstellungen herauskommen will. Intel entließ Anfang Juli 2025 bereits mehrere Tausend Mitarbeiter, insgesamt soll die Anzahl der Angestellten von 100.000 auf 75.000 sinken.

Neue Projekte will Tan nur noch genehmigen, wenn eine Gewinnmarge von mindestens 50 Prozent erzielt werden kann. Sollte diese Maßgabe auch auf bestehende Geschäftsfelder angewandt werden, könnten die Bereiche dedizierte Grafikkarten und Workstation-CPUs darunter leiden. Sie haben nur geringe Marktanteile.


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