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Geplante Erhöhung der Trassenpreise: Bundesländer befürchten Schwächung des Regionalverkehrs

Falls die Trassenpreise wie geplant umgesetzt werden, befürchten die Verkehrsminister mehrerer Bundesländer drastische Einschränkungen im Regionalverkehr.
/ Ingo Pakalski , dpa
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Die Politik ist sich uneinig, wie es mit der Verkehrswende weitergehen soll. (Bild: Pixabay)
Die Politik ist sich uneinig, wie es mit der Verkehrswende weitergehen soll. Bild: Pixabay

Mehrere Bundesländer protestieren gegen die ab 2026 geplante drastische Erhöhung der Nutzungsgebühren für Bahnschienen und warnen vor einer Schwächung des Nahverkehrs. "Eine derart saftige Erhöhung der Schienenmaut bremst die Verkehrswende aus" , sagte Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur.

Die Kritik an der Erhöhung der sogenannten Trassenpreise ist auch Thema der zweitägigen Verkehrsministerkonferenz (VMK), die am 9. Oktober 2024 in Duisburg beginnt. Krischer warnte als aktueller VMK-Vorsitzender, dass bei einer Erhöhung der Schienenmaut wesentliche Teile des Nahverkehrs unattraktiv würden.

"Die Konsequenz sind noch mehr Autoverkehr, noch mehr Staus und eine noch schlechtere Klimabilanz des Verkehrs." Allein für Nordrhein-Westfalen bedeute eine Erhöhung der Trassenpreise von mehr als 20 Prozent ab 2026 eine Zusatzbelastung im dreistelligen Millionenbereich.

Bund soll mehr in die Bahn-Infrastruktur investieren

"Dabei müsste der Bund gerade jetzt Bereitschaft zeigen, über eine auskömmliche Finanzierung des Nahverkehrs zu sprechen" , meint Krischer. Dazu gehört Krischer zufolge auch eine funktionierende Infrastruktur, die über einen Fonds als neues Finanzierungsinstrument gesichert werden könne.

Die Bundesländer wollen bei der Duisburger Konferenz Druck auf den Bund machen, ein milliardenschweres Sondervermögen zur Finanzierung der in die Jahre gekommenen Verkehrsinfrastruktur in Deutschland aufzulegen. In den vergangenen Tagen war auch in anderen Bundesländern Kritik an der Erhöhung der Trassenpreise laut geworden.

"Regionalverkehr steht auf der Kippe"

"Sollten diese [Trassenpreise] so kommen, steht die Finanzierung des Regionalverkehrs in allen Ländern auf der Kippe" , warnte Brandenburgs Verkehrsminister Rainer Genilke (CDU). Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) sagte Ende September 2024: "Es kann nicht sein, dass die Bahn die Hand aufhält und unsere Schienen immer mehr verfallen."

Die Bundesländer wollen bei der Verkehrsministerkonferenz ihren Unmut über die im Raum stehenden enormen Trassenpreiserhöhungen durch die zuständige Bahn-Gesellschaft Infrago(öffnet im neuen Fenster) äußern. Diese würden besonders den Regionalverkehr treffen, für den die Infrago eine Erhöhung um 23,5 Prozent bei der Bundesnetzagentur beantragte.

Auf Fahrgäste könnten höhere Preise und weniger Angebot zukommen. Die geplanten Trassenpreise müssen aber erst von der Bundesnetzagentur genehmigt werden.

Alle Unternehmen, die die Infrastruktur der Bahn nutzen, müssen die Schienenmaut zahlen, auch die Verkehrsunternehmen der Bahn selbst. Mit den Mitteln aus den Trassenpreisen finanziert die Bahn unter anderem die laufenden Kosten für den Betrieb, die Instandhaltung und die Investitionsbeiträge des Konzerns in das mehr als 33.000 Kilometer lange Schienennetz in Deutschland.


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