GeoTLD: .berlin und .wien machen Vertrag mit der Icann

Auf der Konferenz New Domains wurden nach jahrelangen Verhandlungen von der Icann heute überraschend die Verträge hervorgeholt. Die Domain .berlin wird nun nach technischen Tests des Registry-Systems in vier Wochen in den Root-Server der Icann eingetragen.

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V. l. n. r.: Fadi Chehadé, Dirk Krischenowski und Akram Atallah
V. l. n. r.: Fadi Chehadé, Dirk Krischenowski und Akram Atallah (Bild: Dotberlin)

Die Betreiber der GeoTLDs .berlin und .wien haben auf der Konferenz New Domains in München ihre Verträge mit der Icann unterschrieben. "Ja, Icann-Geschäftsführer Fadi Chehadé, Dirk Krischenowski, Chef von Dotberlin und Nikolaus Futter von Punkt.wien haben gerade die Verträge unterschrieben. Das war eine große Überraschung nach der Keynote. Die beiden Geo-Top-Level-Domains kommen also auf jeden Fall."

Ein Sprecher von Dotberlin sagte Golem.de, der Vertragsschluss sei sehr unerwartet gekommen.

Chehadé und Akram Atallah, President der Generic Domains Division von Icann, gratulierten dem Team von Dotberlin, das sich seit 2005 für die Realisierung von .berlin eingesetzt hat. "Wir sind froh, dass wir nach unserer Arbeit der letzten acht Jahre unser Ziel erreicht haben", erklärte Krischenowski. Die Berliner könnten nun ab 2014 ihre .berlin-Domains registrieren.

Die Domain .berlin wird nun nach technischen Tests des Registry-Systems voraussichtlich in etwa vier Wochen in den Root-Server der Icann eingetragen und damit live sein. Im nächsten Schritt werden zunächst Inhaber von Marken- und Kennzeichenrechten während der Sunrise-Phase bevorzugt Domains registrieren können, ehe im ersten Quartal 2014 dann alle Interessenten .berlin-Domains bei ihren Domain-Registraren erhalten können.

Bei der Gründung hatte das Team von Dotberlin angenommen, bereits 2008 Domains registrieren zu können. Chehadé sagte: "Der gegenwärtige Icann-Vertrag, welcher der US-Regierung eine einzigartige Rolle im Root-Management verleiht, ist nicht zukunftsfähig." Chehadé trat für eine Globalisierung der Icann ein: "Ich denke, wir müssen gemeinsam darüber nachdenken, wie wir uns weiterentwickeln und wie wir den Vertrag globalisieren." Er warnt zugleich vor einem Machtvakuum, das die Internet-Infrastruktur destabilisieren könne.

In Paris, London, Madrid und anderen Metropolen gibt es ähnliche Initiativen. Auch andere deutsche Städte wie Köln oder Düsseldorf sind interessiert an ihrer eigenen TLD. Der Bundestag hatte 2007 die Einführung von GeoTLDs befürwortet.

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