George Lucas' Erstlingswerk THX 1138: Düstere Dystopie statt Spaß-Science-Fiction
Vor 50 Jahren kam in den USA der erste Film von George Lucas in die Kinos: THX 1138. Am 11. März wird eine edle Neu-Edition im Steelbook veröffentlicht.

Als George Lucas THX 1138 entwickelte, dachte wohl noch niemand, dass er einmal einer der einflussreichsten Filmemacher aller Zeiten werden sollte. Denn die Anfänge waren bescheiden und es wirkte nicht, als wäre Lucas in der Lage, ein großes Publikum anzusprechen.
- George Lucas' Erstlingswerk THX 1138: Düstere Dystopie statt Spaß-Science-Fiction
- THX 1138 hat wenig mit Star Wars gemeinsam
Während seiner Zeit am College schuf der Star-Wars-Erfinder einige Kurzfilme, die größtenteils experimenteller Natur waren. Ein Kurzfilm, Look At Life, erhielt immerhin auf einigen Festivals Preise. Zudem begann Lucas in dieser Zeit mit der Arbeit an seinem Kurzfilm Electronic Labyrinth THX 1138 4EB, der später zu einem abendfüllenden Film werden sollte.
Zunächst aber erhielt Lucas 1967 die Gelegenheit, an einem Film von Warner Brothers mitzuarbeiten. Bei Der goldene Regenbogen lernte er den ebenfalls jungen und aufstrebenden Regisseur Francis Ford Coppola kennen. Es war der Beginn einer langjährigen Freundschaft. Coppola setzte sich bei Warner dafür ein, dass THX 1138 dort als Spielfilm verwirklicht werden konnte. Während Lucas an dem Drehbuch schrieb, arbeitete er zusammen mit Coppola an dessen Road-Movie Liebe niemals einen Fremden. Gleichzeitig schuf er die Dokumentation Filmmaker, die Coppola bei der Arbeit zeigte.
Eine Studenten-Vision wird Wirklichkeit
Zu Beginn der 1970er Jahre konnte Lucas THX 1138 endlich umsetzen. Es war Science-Fiction, wie sie in diesem Jahrzehnt vorherrschte: düster, deprimierend, pessimistisch. Die Geschichte um ein totalitäres System, in dem ein Arbeiter endlich den freien Willen erlangt und daraufhin gejagt wird, ist spannend - und eigentlich vielversprechend.
Allerdings blieb der Film bei seiner Veröffentlichung 1971 weitgehend unbeachtet. Erst nach einer Wiederaufführung nach dem Erfolg der Star-Wars-Filme erwies sich auch THX 1138 als recht profitabel. In Deutschland war er erst am 30. Dezember 1978 zu sehen - und zwar nicht im Kino, sondern gleich im Fernsehen.
Eine Welt ohne Emotion
Die Geschichte von THX 1138 ist folgende: Die Regierung hat Menschen zu Nummern gemacht. THX 1138 ist ein Mann, der in einer staatlichen Fabrik arbeitet. Nach getaner Arbeit geht er in einen Laden und erwirbt als produktives Mitglied einer Konsumgesellschaft nutzlose Gegenstände.
LUH 3417 ist die vom Staat verordnete Mitbewohnerin von THX 1138. Sie leistet ihm in ihrer platonischen Beziehung Gesellschaft. Jedwede Form körperlicher Berührungen ist verboten, die Fortpflanzung wird künstlich besorgt, während die Emotionen der Menschen mit Hilfe von Drogen gedämpft werden.
Jedoch hat LUH 3417 ihre Drogen abgesetzt, um wieder etwas zu fühlen - und nicht nur ihre, sondern auch die von THX 1138. Dessen seltsam werdendes Verhalten fällt dem Staatsapparat auf. THX 1138 ist jetzt ein Mann, der gegen ein repressives System aufbegehrt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
THX 1138 hat wenig mit Star Wars gemeinsam |
- 1
- 2
Der Plot liest sich wie eine Interpretation von Brave New World.
Das Konzept des Film findet sich auch in dem Film Equilibrium mit Christian Bale wieder.
Sollen wir jetzt THX mit der Bürgernummer vergleichen und aufschreiben was uns die...
Für mich gibt's nur EIN wahres THX Intro. Mal inklusive Simpsons Parodie https://youtu.be...
Kommentieren