Geldautomaten: Secret Service warnt vor Periscope-Skimming
Manipulierte PIN-Pads und Kameras sind out, Skimmer nutzen neue Technologien. Der Secret Service warnt in den USA vor Skimming-Hardware, die direkt an die internen Komponenten von Geldautomaten angeschlossen wird.

Der US-Secret-Service warnt vor einer neuen Angriffsmethode auf Geldautomaten, dem sogenannten Periscope-Skimming. Dabei manipulieren Kriminelle die Geldautomaten mit einem kleinen, eingebauten Chip, der über mehrere Wochen Informationen sammeln kann.
Die Warnung des Secret Service wurde nichtöffentlich an Banken verschickt, der Sicherheitsforscher Brian Krebs berichtete zuerst darüber. Beim Periscope-Skimming wird ein kleines elektronisches Bauteil in den Geldautomaten eingebaut, das direkt an die Hardware des Geldautomaten angeschlossen wird. Dazu nutzen Kriminelle offenbar auch Wartungsöffnungen an den Geräten, teilweise wurden aber auch Gehäuse geöffnet (Top-Hat-Entry).
Zweigeteiltes System
Das Skimming-Gerät besteht aus zwei Teilen: einmal der "Skimming-Probe" selbst und einem zweiten Teil, das eine Batterie und einen Datenspeicher umfasst. Ein entsprechend manipulierter Geldautomat soll Mitte August in Greenwich im US-Bundesstaat Connecticut sichergestellt worden sein. Die Batterie soll für ungefähr zwei Wochen Betrieb ausreichen, der Datenspeicher soll bis zu 32.000 Informationen von Magnetstreifen speichern können.
Das Periscope-Gerät ermöglicht nicht, die PIN der Kunden mitzuschneiden. Dafür wäre also weiterhin eine versteckt angebrachte Kamera oder ein manipuliertes PIN-Pad nötig. Entsprechende Manipulationen sind durch den Einsatz neuer Technologien mittlerweile besser zu erkennen, weshalb auch die Angriffe per Skimming zurückgegangen sind.
Der Secret Service ist in den USA unter anderem für den Schutz des Präsidenten und seiner Familie zuständig. Der Secret Service ist aber auch eine Strafverfolgungsbehörde auf Bundesebene, bis 2003 war sie dem Finanzministerium unterstellt. Mittlerweile ermittelt der Dienst unter der Aufsicht des Ministeriums für Innere Sicherheit. Ein Schwerpunkt der Ermittlungstätigkeit liegt im Bereich der Finanzkriminalität.
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Jau und nicht so "auf ein paar wenigen" sondern noch massig..
Moin, da habe ich mich in der Tat versehen, habe es jetzt geändert. Viele Grüße, Hauke