Geldautomaten: Hintermann von Skimmingbande muss fünf Jahre in Haft

Eine Skimmingbande hat in Sachsen fast 270.000 Euro mit gefälschten Bankkarten erbeutet. Die Tat fand bereits im Jahr 2011 statt, nun wurde ein Hintermann der Gruppe zu einer Freiheitsstrafe verurteilt.

Artikel veröffentlicht am , /dpa
Ein vom BKA gezeigter, manipulierter Geldautomat.
Ein vom BKA gezeigter, manipulierter Geldautomat. (Bild: Cherubino/Wikimedia Commons/CC-BY-SA 4.0)

Das Landgericht Dresden hat erstmals einen Hintermann einer Skimming-Bande verurteilt. Der 37 Jahre alte Angeklagte wurde am Mittwoch wegen bandenmäßigen Fälschens von Zahlungskarten und Computerbetruges zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und zwei Monaten verurteilt.

Er hatte gestanden, als Teil einer rumänischen Skimming-Bande im Juli 2011 den Spähangriff auf einen Geldautomaten in Dresden mitorganisiert zu haben. Die Täter erbeuteten damals knapp 270 000 Euro. Drei Mittäter wurden bereits verurteilt, einer sitzt derzeit in Untersuchungshaft und drei weitere sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft Dresden noch auf der Flucht.

Langjährige und hartnäckige Ermittlungen zahlten sich aus, sagte die Vorsitzende Richterin Birgit Wiegand. Denn fünf Jahre nach der Tat stand erstmals ein Drahtzieher der Bande vor Gericht. Während Bankkunden damals Geld abhoben, wurden sie bei der Eingabe ihrer Pin-Nummer gefilmt und die Daten ihrer Karten unbemerkt gespeichert.

Geld wurde in Argentinien abgehoben

Im September 2011 hatten Komplizen mit Doubletten dieser Karten in Argentinien 268 000 Euro an Geldautomaten abgehoben. 255 Kunden sollen betroffen gewesen sein. Ein finanzieller Schaden entstand ihnen nicht, denn die Banken sind gegen Skimming-Angriffe versichert.

Nach Angaben des sächsischen Landeskriminalamtes ist Skimming in Sachsen "kein Thema" mehr. Seit 2013 seien im Freistaat keine Manipulationen an Geldautomaten mehr bekannt geworden. Das LKA führte das auf eine bessere Technik zurück und geht davon aus, dass inzwischen auch die Kartennutzer sensibilisiert sind.

Tatsächlich könnte es aber auch daran liegen, dass Skimming-Angriffe immer schwieriger zu erkennen sind. Angreifer haben mittlerweile Miniaturgeräte entwickelt, die in den Kartenslot eingeführt werden. Es gibt auch Angriffe gegen die Netzwerkkomponenten von Geldautomaten.

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