Geldautomaten: Banken bereiten Abschied von EC-Karten vor

Was kann da schon schiefgehen? Banken erproben derzeit Systeme, bei denen Kunden ihre EC-Karte durch ein Smartphone ersetzen, um Geld am Automaten zu bekommen. Die ersten Sicherheitsprobleme gibt es bereits.

Artikel veröffentlicht am ,
Banken wollen Kunden ohne Karte Geld abheben lassen.
Banken wollen Kunden ohne Karte Geld abheben lassen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Nachts um halb vier in Soho, Manhattan. Jemand möchte Geld abheben - aber leider ist der Smartphone-Akku leer, die Clubtour ist für heute vorbei. Was klingt, wie eine Filmszene, könnte Wirklichkeit werden, denn immer mehr US-Banken wollen die notorisch für Skimming anfälligen EC-Karten ihrer Kunden durch Smartphone-Apps und NFC-fähige Geldautomaten ersetzen, wie die New York Times berichtet. Auch deutsche Banken unterstützen das System bereits.

Inhalt:
  1. Geldautomaten: Banken bereiten Abschied von EC-Karten vor
  2. Betrugsrate soll deutlich niedriger sein als bei Karten

Die neue Technologie sei kundenfreundlich, sagen Banken. "Wenn Sie ihre Karte verloren haben oder das Haus ohne Portmonee verlassen haben, ist die Chance groß, dass sie trotzdem ihr Smartphone dabeihaben", sagte Jonathan Velline von der US-Bank Wells Fargo. Entsprechende Demosysteme gibt es seit mehreren Jahren.

Das Geldhaus will bis Ende des Jahres alle seine Geldautomaten so ausrüsten, dass sie Geldabhebungen vom Smartphone unterstützen. Auch die Bank of America hat ähnliche Pläne, JP Morgan Chase testet das System bereits bei "einigen hundert Geldautomaten in vier Test-Städten", darunter Miami und San Francisco.

Erste Sicherheitsprobleme

Die ersten Sicherheitsprobleme sind, wenig erstaunlich, bereits aufgetreten. Einer Kundin von JP Morgan Chase wurden über die Funktion 2.900 US-Dollar von ihrem Konto abgebucht, obwohl diese das System niemals genutzt hatte. Ein Krimineller hatte offenbar die Zugangsdaten zu ihrem Onlinebanking-Account ausspioniert und damit die App auf seinem Telefon installiert. Derzeit verlangt JP Morgan Chase nach Angaben der New York Times keine PIN-Eingabe, um Geld abzuheben.

Die Bank verzichtet damit offensichtlich auf die bei Kartenzahlungen bewährte Zwei-Faktor-Authentifizierung, also der Nachweis sowohl von Besitz (EC-Karte, Smartphone) und Wissen (PIN-Code). Immerhin: Die Bank erstattete das Geld und führte nicht näher benannte Sicherungsmechanismen ein, eine PIN gehört nach wie vor nicht dazu.

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Betrugsrate soll deutlich niedriger sein als bei Karten 
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tha_specializt 20. Feb 2017

Oh na DANN is das natürlich sicher wenn das Passwort (wahrscheinlich komplett...

My1 19. Feb 2017

es ist nicht besonders sicher mit 4 stellen pin, aber durch den chip auf der EC Kann man...

torrbox 16. Feb 2017

Tja so sind die Menschen nunmal. Alle eigentlich sehr ignorant mit ein bisschen...

thesmann 16. Feb 2017

Ich gehe davon aus, dass es wahrscheinlicher ist das jemand mein gesamtes Portemonnaie...



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