Geheim und anonym: CIA-Webseite im Tor-Netzwerk
Anonym, sicher und nicht rückverfolgbar: Der US-Geheimdienst CIA betreibt seine offizielle Webseite nun auch mit der .onion-Endung im Tor-Netzwerk. Der Geheimdienst hat seit kurzem auch ein Instagram-Profil.

Auch Geheimdienste nutzen den Anonymisierungsdienst Tor. Der US-Geheimdienst Central Intelligence Agency (CIA) ist seit kurzem auch ganz offiziell unter einer eigenen .onion-Webseite erreichbar. Cia.gov kann nun auch über die kryptische Adresse ciadotgov4sjwlzihbbgxnqg3xiyrg7so2r2o3lt5wz5ypk4sxyjstad
.onion im Tor-Netzwerk erreicht werden. Das Tor-Netzwerk wurde ursprünglich vom US-Militär entwickelt.
"Unsere weltweite Mission verlangt, dass uns Individuen sicher von jedwedem Ort kontaktieren können. Das Erstellen einer Onion-Webseite ist nur einer von vielen Wegen, auf denen wir dahin gehen, wo die Menschen sind", sagt Brittany Bramell, Direktor für die Öffentlichkeitsarbeit der CIA. Erst kürzlich hat der Geheimdienst ein Instagram-Profil erstellt - auch hier verkündet der Geheimdienst mit dem Bild einer Zwiebel die neue Kontaktmöglichkeit.
Neben den Informationen wie dem World Factbook oder deklassifizierten Dokumenten findet sich auf der Webseite nun auch eine Anleitung, wie sich Nutzer den Tor-Browser installieren können. Neben dem Abruf von Informationen soll die Seite jedoch auch als sichere, anonyme und nicht rückverfolgbare Kontaktmöglichkeit dienen, heißt es in der CIA-Ankündigung.
Onion-Sites
Webseiten mit der Endung .onion sind nur über das Tor-Netzwerk, beispielsweise über den Tor-Browser, erreichbar. Eine Webseite kann durch die Technik des Tor-Netzwerks sowohl anonym betrieben als auch besucht werden. Besucher und Webseiten stellen über einen Rendevouz-Punkt - ein Server im Tor-Netzwerk - eine verschlüsselte Verbindung her. Die ausgetauschten Daten werden mehrfach verschlüsselt und über mehrere Tor-Server geleitet. Jeder Tor-Server löst eine Verschlüsselungsschicht - wie die Schicht einer Zwiebel (engl. Onion) - und erhält jeweils nur die Information, von welchem Server das Paket kommt und an welchen er es weiterschicken muss. Kein Tor-Server kann den Nutzer und dessen Standort mit der besuchten Webseite und deren Standort in Verbindung bringen. Neben Webseiten können auch andere Dienste wie Chat oder E-Mail über das Tor-Netzwerk getunnelt werden.
Neben der CIA sind auch Facebook, Wikileaks und einige Mailanbieter wie Protonmail, Mailbox.org oder Riseup sowie anonyme Briefkästen von Zeitungen über das Tor-Netzwerk erreichbar. Auch über den CDN Cloudflare lassen sich Onion-Sites betreiben. In der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland dominieren jedoch Handelsplattformen, über die beispielsweise Drogen erstanden werden können.
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