Gegen Google und Apple: Huawei will eine europäische Smartphone-Plattform
Huawei spricht mit europäischen Firmen über ein Gegenmodell zu Android von Google und iOS von Apple. Das würde die Probleme von Huawei mit den USA lösen.

Eric Xu, rotierender Vorsitzender bei Huawei Technologies, hat die Entwicklung eines europäischen Ökosystems für Smartphones und andere digitale Endgeräte empfohlen. "Wenn Europa sein eigenes Ökosystem für smarte Endgeräte hätte, würde Huawei es benutzen", kündigte Xu im Handelsblatt an. EU-Staaten würden seit Jahren von digitaler Souveränität sprechen. Bislang hätten sie jedoch der Dominanz von Google und Apple bei digitalen Plattformen wenig entgegenzusetzen.
Details würden derzeit mit europäischen Firmen diskutiert. Ein System als Gegenmodell zu Android und iOS würde vieles ändern, argumentierte Xu. "Damit wäre das Problem der europäischen digitalen Souveränität gelöst", sagte Xu. Entsprechende Pläne habe er bereits mit Firmen in Europa diskutiert. "Ich gehe davon aus, dass wir die Details bis zum Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres geklärt haben werden", sagte Xu.
Huawei bereitet sich auf einen langen Konflikt mit der US-Regierung vor. "Wir dürfen uns nicht an die Illusion klammern, dass der Konflikt in den nächsten Wochen oder Monaten beigelegt wird", erklärte Xu. "Wir müssen uns mit der Tatsache abfinden, dass wir noch lange mit dem US-Druck leben müssen."
Mit einem am 15. Mai 2019 erlassenen Dekret hatte US-Präsident Donald Trump den nationalen Notstand für die Telekommunikation erklärt. Das US-Handelsministerium untersagte alle Geschäfte, die "ein Risiko für die USA darstellen" und setzte Huawei auf die sogenannte Entity-Liste.
Xu sagte, sein Unternehmen habe deshalb seine Lieferketten umgestellt. "Wir können in der Produktion vollständig ohne Komponenten von US-Unternehmen auskommen", sagte Xu. "Wir sind heute schon autark genug. Wenn es anders wäre, wären wir schon bankrottgegangen."
Huawei wollte niemals in einen politischen Konflikt hineingezogen werden. Aber das sei ihnen nicht gelungen. "Wir stehen im Zentrum des Konfliktes zwischen den USA und China" betonte Xu.
Huawei will offenbar am 18. September 2019 mit dem Mate 30 ein neues Oberklasse-Smartphone vorstellen. Ein Google-Sprecher sagte Reuters, dass das Mate 30 nicht mit lizenzierten Google-Diensten verkauft werden dürfe, was bedeuten würde, dass der Play Store oder Google Maps fehlen.
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Autsch. Sorry. Eben erst gesehen! Das vorhin war ne verselbständigte Editor-Leiche mit...
Und genau da hat man dann ein Problem bei Huawei...
.. Und er hat trotzdem recht, wir brauchen ein Betriebssystem auf dem gängie Sachen wie...
Ist Outlook desshalb so weit verbreitet? Was ist denn besser?