Geforce RTX 3090 Ti im Test: Nvidias Ampere-Brechstange
Satte 450 Watt per neuem Anschluss: Bei der Geforce RTX 3090 Ti geht Nvidia doppelt in die Vollen, die Grafikkarte richtet sich an Enthusiasten.

Weit über drei Jahre ist es her, dass Nvidia zuletzt eine Titan-Karte veröffentlicht hat, die Titan RTX. Mit der Geforce RTX 3090 Ti erscheint quasi deren Nachfolger, zumindest wenn es nach dem Hersteller geht. Ganz neu ist das nicht - schon die Geforce RTX 3090 wurde ähnlich positioniert, tatsächlich unterscheiden sich die beiden Grafikkarten aber teils deutlich mehr, als das eher unauffällige Suffix erahnen lässt.
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Denn das neue Modell bildet mit dem Vollausbau des GA102-Chips mit Ampere-Technik nicht nur den Abschluss dieser Generation für das Consumer/Prosumer-Segment, sondern es ist hinsichtlich der Leistungsaufnahme und des Stromanschlusses auch ein Blick in die nicht allzu ferne Zukunft: Nvidia schlägt mit der Geforce RTX 3090 Ti die Brücke zur kommenden Ada-Generation.
Was die Daten der GPU anbelangt, kann sich der aktualisierte Pixelbeschleuniger wenig von seinem Vorgänger absetzen: 84 statt 82 Shader-Multiprozessoren sind kaum der Rede wert, wenngleich ein solcher Vollausbau angesichts von 28,3 Milliarden Transistoren auf 628 mm² technisch durchaus beeindruckt. Das 384 Bit breite Interface mit seinen 24 GByte GDDR6X-Videospeicher ist identisch, dank 2 GByte fassenden Modulen reicht jedoch eine einzig auf der Vorderseite bestückte Platine und es gibt erstmals ECC.
450 Watt via 12VHPWR
Mit einer Geschwindigkeit von 21 GBit/s für eine Datentransferrate von 1 TByte/s hat Nvidia den GDDR6X allerdings deutlich beschleunigt - dessen Stabilität soll einer der Gründe gewesen sein, warum sich die Geforce RTX 3090 Ti über Monate verzögert hat. Zudem geht Nvidia auch abseits des GPU-Vollausbaus in die Vollen: Ein Boost-Takt von 1.860 MHz und real anliegenden 2 GHz ist für solch einen komplexen Grafikprozessor enorm.
RTX 3090 Ti | RTX 3090 | RTX 3080 Ti | RTX 3080 (12GB) | RTX 3080 (10GB) | |
---|---|---|---|---|---|
Chip | GA102-350-A1 (Vollausbau) | GA102-300-A1 (teilaktiviert) | GA102-225-A1 (teilaktiviert) | GA102-220-A1 (teilaktiviert) | GA102-200-KD-A1 (teilaktiviert) |
FP32-ALUs | 10.752 (84 SM, 7 GPC) | 10.496 (82 SM, 7 GPC) | 10.240 (80 SM, 7 GPC) | 8.960 (70 SM, 6 GPC) | 8.704 (68 SM, 6 GPC) |
TMUs | 336 | 328 | 320 | 280 | 272 |
RT-Cores | 84 | 82 | 80 | 70 | 68 |
Tensor-Cores | 336 | 328 | 320 | 280 | 272 |
Basis/Boost | 1.560/1.860 MHz | 1.400/1.700 MHz | 1.365/1.665 MHz | 1.260/1.755 | 1.440/1.710 MHz |
Speicher | 24 GByte GDDR6X | 24 GByte GDDR6X | 12 GByte GDDR6X | 12 GByte GDDR6X | 10 GByte GDDR6X |
Speed | 21 GBit/s | 19,5 GBit/s | 19 GBit/s | 19 GBit/s | 19 GBit/s |
Interface | 384 Bit | 384 Bit | 384 Bit | 384 Bit | 320 Bit |
Bandbreite | 1.008 GByte/s | 936 GByte/s | 912 GByte/s | 912 GByte/s | 760 GByte/s |
ROPs | 112 | 112 | 112 | 112 | 96 |
Board-Power | 450 Watt | 350 Watt | 350 Watt | 350 Watt | 320 Watt |
Strombuchse | 12VHPWR | 12P-Microfit | 12P-Microfit | 12P-Microfit | 12P-Microfit |
PCIe | Gen4 x16 | Gen4 x16 | Gen4 x16 | Gen4 x16 | Gen4 x16 |
NV-Link | ja | ja | nein | nein | nein |
Launch-Preis | $2.000 (2.250) | $1.500 (1.500) | $1.200 (1.200) | (?) | $700 (700) |
Um eine solche Frequenz überhaupt erreichen zu können, hat Nvidia das Power-Limit von zuvor schon hohen 350 Watt auf satte 450 Watt angezogen. Um das zu gewährleisten, kommt bei allen Geforce RTX 3090 Ti - egal ob Founder's Edition oder die von uns getestete Zotac Amp Extreme Holo - ein neuer Stromanschluss zum Einsatz: Der 12VHPWR für ATX 3.0 und PCIe Gen5 kann bis zu 600 Watt liefern, was bisher vier (!) der seit vielen Jahren verwendeten 8-Pol-Buchsen erfordert hätte.
Ein neues Netzteil ist für die Geforce RTX 3090 Ti nicht notwendig, denn die meisten Hersteller legen der Grafikkarte einen Adapter bei, welcher drei 8-Pin-Kabel erfordert. Mittelfristig wird es passende Strippen geben, damit eine solch unschöne Lösung verhindert wird und bis Ende 2022 erscheinen ATX-3.0-Netzteile, welche von Beginn an für den 12VHPWR ausgelegt sind. Wir werden weiter hinten im Text genauer auf den Stecker eingehen, zuvor aber erstmal die Gaming-Benchmarks.
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Die Ti lässt sich ebenfalls übertakten ...
Gibt noch ne Menge mehr (Adobe z.B.) und du glaubst du doch nicht ernsthaft, dass Adobe...
Wenn Dir Raytracing nicht wichtig ist, solltest Du vielleicht eher nach einer...
In welchem Zusammenhang steht deine Antwort zu meiner Aussage? Alles was keinen Stern hat...