Effizient, aber viel Energie
Bei den Turing-Chips verwendete Nvidia das optimierte 12FFN-Herstellungsverfahren von TSMC, welches grob mit 16FF+ vergleichbar ist, was für die Pascal-Vorgänger eingesetzt wurde. Mit Ampere hingegen erfolgte zumindest für die Gaming-Chips der Wechsel auf Samsungs 8N, eine für Nvidia angepasste Version von 8LPP, was wiederum ein überarbeiteter Ableger von 10LPP ist.
Der Vorteil von 8N zu 12FFN liegt primär bei der Transistordichte, sprich Nvidia kann deutlich mehr Schaltungen nutzen und erhält dennoch vergleichsweise kompakte GPUs. Wie groß der Sprung von 12FFN auf 8N hinsichtlich der Leistungsaufnahme ausfällt, lässt sich schwer sagen, da es keine direkt vergleichbaren Designs gibt. Prinzipiell ist 8N dem N7P-Verfahren, das AMD für die Radeon RX 5000/6000 nutzt, in den meisten Metriken unterlegen - dafür aber höchstwahrscheinlich günstiger.
Im Leerlauf gibt sich die Geforce RTX 3080 mit knapp 10 Watt ähnlich genügsam wie ihre Vorgänger, Gleiches gilt beim Abspielen eines 4K30-Videos auf Youtube. Wir nutzen hierzu den Edge-Browser, weshalb der VP9-Codec zum Einsatz kommt, den alle aktuellen Grafikkarten in Hardware beschleunigen. Unter Last mit Doom Eternal in 4K hingegen zeigt die Geforce RTX 3080, was eigentlich in ihr steckt: Wir messen fast 320 Watt, was mal eben 100 Watt über einer Geforce RTX 2080 und 50 Watt mehr als bei einer Geforce RTX 2080 Ti sind.
Einer der Punkte, den Nvidia daher während der Vorstellung der Geforce RTX 3080 hervorhob, war die Leistung pro Watt. Die Ampere-Karte soll bei gleicher Bildrate signifikant sparsamer sein als die Geforce RTX 2080, konkret gar die gleichen Fps bei halbem Strombedarf erreichen. Wir wollten es genauer wissen und haben zwei Szenarien mit zwei Spielen ersonnen, um Nvidias Angabe in der Praxis zu überprüfen.
Die eine Variante nutzt Borderlands 3 und Control (ohne Raytracing) in 1080p, damit die Geforce RTX 3080 und die Geforce RTX 2080 beide deutlich über 60 fps erreichen. Anschließend haben wir die Bildrate - so wie Nvidia - auf eben diese 60 fps limitiert, wie es auch mit Vsync bei einem 60-Hz-Display der Fall ist. Für die andere Variante haben wir die Geforce RTX 3080 per Afterburner-Tool von 320 Watt auf 220 Watt gedrosselt, damit die Leistungsaufnahme jener der Geforce RTX 2080 entspricht.
Leistungsaufnahme (System), Borderlands 3 | Fps (Avg / P1%), Borderlands 3 | Leistungsaufnahme (System), Control | Fps (Avg / P1%), Control | |
---|---|---|---|---|
Geforce RTX 3080 FE @ 320 Watt | 449 Watt | 157,5 / 131,3 | 458 Watt | 133,9 / 105,2 |
Geforce RTX 3080 FE @ 220 Watt | 352 Watt | 139,2 / 114,6 | 347 Watt | 121,3 / 87,8 |
Geforce RTX 2080 FE @ 220 Watt | 334 Watt | 87,5 / 76,8 | 341 Watt | 78,6 / 64,7 |
Geforce RTX 3080 FE @ 60 fps | 273 Watt | 60 / 56,6 | 215 Watt | 60 / 54,4 |
Geforce RTX 2080 FE @ 60 fps | 287 Watt | 60 / 55,5 | 309 Watt | 60 / 53,7 |
Auf 220 Watt limitiert, ist die Geforce RTX 3080 tatsächlich deutlich effizienter als die Geforce RTX 2080: Bei etwas höherer Systemleistungsaufnahme liegt die Bildrate signifikant höher, genauso wie in Control auch. Sind beide Grafikkarten auf 60 fps beschränkt, sieht das anders aus. In Borderlands 3 ist die Performance pro Watt bei der Geforce RTX 3080 nur noch leicht besser, in Control hingegen drastisch besser - ein Schelm, wer bedenkt, dass dieses Spiel von Nvidia als Basis genommen wurde.
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DLSS plus Raytracing getestet | Referenzkühler mit Push-Pull |
Siehe hier ;-) https://www.golem.de/news/geforce-rtx-3090-im-test-titan-power-mit-geforce...
Die Doku spricht von allokiertem Speicher, nicht von tatsächlich genutzen Speicher...
Gegeben Du hast ein durchschnittliches System ohne ein Dutzend Laufwerke, drölfzig LED...
+ <3
Für mich wirds im Januar ein Ryzen9 Zen3 12Core mit 570 Board, 32GB 3600 DDR4 und...