GD Towers: Telekom nimmt 10,7 Milliarden Euro mit Funktürmen ein
Die Einnahmen sollen in den Schuldenabbau und den Kauf von mehr Anteilen an T-Mobile US fließen.

Mit dem Verkauf des Mehrheitsanteils ihrer Funkturmsparte GD Towers an ein Konsortium aus Nordamerika nimmt die Deutsche Telekom rund 10,7 Milliarden Euro ein. Wie der Netzbetreiber am 14. Juli 2022 bekannt gab, wird der Betrag für die Entschuldung des Konzerns und zum Erwerb weiterer Anteile an T-Mobile US verwendet.
Die Telekom hatte mit Stand Mai 2022 Schulden in Höhe von 135,9 Milliarden Euro. Darin sind Finanzverbindlichkeiten wie Miete für Funktürme in den USA enthalten. Ohne diesen Posten liegen die verzinslichen Schulden bei 98,1 Milliarden Euro. Das Tower-Business umfasst sowohl kleinere als auch größere Anlagen bis hin zum Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz.
Die Telekom fasst einen Großteil ihrer Funktürme seit dem Jahr 2016 in einer separaten Einheit GD Towers mit 800 Beschäftigten zusammen. Dazu zählt vor allem die Deutsche Funkturm GmbH (DFMG) mit Hauptsitz in Münster. Die Gesellschaft verwaltet die mehr als 33.000 Standorte in Deutschland und errichtet neue. Hinzu kommen rund 7.000 Standorte in Österreich.
Bruno Jacobfeuerborn soll Tower weiter führen
Die Telekom wird 51 Prozent am Funkturmgeschäft in Deutschland und Österreich an Digitalbridge und Brookfield verkaufen. Der Bereich wird insgesamt mit 17,5 Milliarden Euro bewertet. Das aktuelle Führungsteam von GD Towers mit Bruno Jacobfeuerborn und Thomas Ried als Finanzchef soll das Geschäft weiterhin führen.
Man sei erfreut, so die "Präsenz auf dem europäischen Infrastruktursektor auszubauen", sagte Sam Pollock, Managing Partner bei dem kanadischen Unternehmen Brookfield und Chef für Infrastruktur. Dies bringe "vertraglich gesicherten Cashflow". Das Unternehmen sei bereits ein führender globaler Infrastrukturinvestor mit rund 200.000 Funktürmen und Dachstandorten weltweit.
Digitalbridge mit Sitz in Boca Raton im US-Bundesstaat Florida hat sich auf die Finanzierung von Telekommunikations-Infrastruktur spezialisiert. Das Unternehmen ist an 5G-Mobilfunk- und Glasfasernetzen sowie Rechenzentren beteiligt.
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Das wird hier um den Kommentaren manchmal so gedreht wie man will, kommt es mir vor
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