Trimmen und Gewichtsverteilung sind wichtig für das Foilen
Der Katamaran foilt inzwischen wieder. Die Mannschaft hängt über der Kante. Trimmen und Balance seien wichtig, um das Boot in der Luft zu halten. Meine Anwesenheit sei nicht ideal gewesen, mit einem Gast sei das Foilen schwieriger, da er relativ weit vorne sitze, sagt Gustafsson. "Es ist viel einfacher, wenn nur wir fünf an Bord sind: weniger Gewicht, und das ist hinten."
Außerdem braucht das Boot den richtigen Windstoß. Den bekommt es: Der Wind weht mit etwa 10 Knoten, etwa 19 Kilometern pro Stunde - das ist Windstärke 3 bis 4. Wellen gibt es fast keine, ab einer Wellenhöhe von einem Meter bestehe die Gefahr, dass das Boot bei Segeln vor dem Wind den Auftrieb verliere, eintauche und dann in der nächsten Welle kentere, erzählt Gustafsson. Aber auf der Förde sind die Bedingungen für GC32-Katamarane fast ideal. Perfekt wären 20 bis 25 Knoten, 37 bis 46 Kilometer pro Stunde, also Windstärke 6. Dann schafft der Katamaran 40 Knoten - das sind 74 Kilometer pro Stunde.
Der Wind singt in den Tauen
So schafft der Katamaran "nur" etwa 27 Knoten, knapp 50 Kilometer pro Stunde. Laut singt jetzt der Wind in den Tauen. Wieder ein Countdown, wieder der Ruf "Guest". Bei dieser Geschwindigkeit vom Boot zu fallen, wäre wie auf Beton aufzuschlagen. Ich greife nach dem Stahltau und ziehe mich auf die andere Seite hinüber.
Das Armin-Strom-Boot rast durch die letzte Tonne. Immer noch kein Boot vor dem Bug - wir führen weiter. Das Startboot fliegt heran, eine Hupe ertönt: Armin Strom hat die vierte Wettfahrt des Tages gewonnen.
Alinghi patzt in der letzten Wettfahrt
Beinahe hätte Team Alinghi den Gesamtsieg am 1. August geholt. Im sechsten und letzten Rennen des Tages waren die Schweizer jedoch zu aggressiv und kollidierten mit dem Team aus dem Oman. Die Boote belegten in dieser Wettfahrt die beiden letzten Plätze, Spindrift schnappte sich den Tagessieg. Nach dem dritten von insgesamt fünf Wettkämpfen führt das Team aus dem Oman vor Alinghi und Spindrift. Armin Strom belegt Platz vier. Vorletzter ist Engie, letzter das US-Team Argo 32, das in Kiel nicht dabei war.
Die beiden letzten Rennen dieser dritten GC32-Rennsaison finden im Mittelmeer statt: Ende August wird vor Fiumicino bei Rom gesegelt, Ende September/Anfang Oktober vor Marseille. Der Auftakt der Tour fand Ende Mai auf dem Traunsee in Österreich statt. Es folgten Cowes auf der südenglischen Isle of Wight Ende Juni, und Kiel.
Ein Motorboot kommt heran. Ich steige von dem schwankenden Katamaran in das ebenso schwankende Zodiac. Danke Jungs für diese coole Viertelstunde! Der Motorbootfahrer lässt die beiden schweren Außenborder aufheulen und bringt mich zurück an Land. Es dauert noch eine Weile, bis die Wirkung des Adrenalins nachlässt.
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Die Strecke ist kurz und hat je zwei Wendetore |
Das mit dem "Wind von unten" paßt so nicht. Ja Aerodynamik spielt bei beiden eine Rolle...
Den Bildern nach zu urteilen handelt es sich bei den Segeln eher um eine grosse Genau...
Nein, nur feste Micro-USB. Leider nichts für dein iPhone :/
Kann man kaum was anderes zu sagen, macht ihr da abgefahrene Dinge, als IT Kolumnisten...