Gasheizungsverbot: Verbände bemängeln Wasserstoffheizungen als "Scheinlösungen"
Ab 2024 soll der Neueinbau von Gasheizungen verboten werden – mit einer Ausnahme für wasserstofffähige Geräte. Ein breites Bündnis lehnt das ab.

Ein Bündnis aus Umweltschützern, Gewerkschaftern und Fachverbänden warnt vor dem Einbau wasserstofffähiger Gasheizungen. Die entsprechende Passage müsse aus dem Reformvorschlag für das Gebäudeenergiegesetz gestrichen werden, verlangen die sechzehn Unterzeichner eines offenen Briefs an die Bundestagsabgeordneten, der an diesem Dienstag verschickt werden sollte. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Bundesverband Wärmepumpe, die Gewerkschaft IG Bau, der Verbraucherzentrale Bundesverband und der Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger.
"Der Einbau einer neuen Gasheizung in der Hoffnung, diese kurz- oder mittelfristig mit klimaneutralem Wasserstoff betreiben zu können, ist mit immensen ökologischen und finanziellen Risiken verbunden", heißt es in dem Schreiben, das der dpa (Deutsche Presse-Agentur) vorliegt. "Angesichts der immer drängender werdenden Klimakrise bleibt keine Zeit, auf Scheinlösungen zu setzen und mit ihnen zu rechtfertigen, dass über viele Jahre weiter mit Erdgas geheizt wird."
Eine Umstellung von Netzen, Hausanschlüssen und Heizungen von Erdgas auf Wasserstoff sei "in der Breite des Gebäudesektors weder technisch noch wirtschaftlich umsetzbar", so die Unterzeichner. Zudem werde Wasserstoff selbst nach 2030 ein knappes und teures Gut bleiben, für Verbraucher drohe die Investition in eine wasserstofffähige Gasheizung damit zur Kostenfalle zu werden. Für die Wärmewende brauche es Planungssicherheit. "Das unbegründete Inaussichtstellen von Wasserstoff für die Gebäudeversorgung verfestigt hingegen Geschäftsmodelle mit fossilen Energieträgern."
Im April hatte sich die Ampelkoalition auf einen Entwurf für die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) geeinigt. Ziel dabei ist es, alte, fossil betriebene Heizungsanlagen mittelfristig durch klimaneutrale Lösungen zu ersetzen. Golem.de hatte die H2-Ready-Gasheizungen dabei ebenfalls kritisiert, als fossile Schlupflöcher analysiert sowie auf deren Ineffizienz hingewiesen und darauf, dass diese derzeit noch nicht einmal am Markt verfügbar sind.
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Der Netzbetreiber darf <= 11kW Wallboxen gar nicht ablehnen. Die muss nur gemeldet werden.
1. Doch und zwar Problemlos. Lol 2. Warum ist dein mehr als 50(!) Jahre alter...
Was schlagen sie denn vor? Das wird gemacht, bspw werden Wärmepumpen immer effizienter...
Infos laut dieser Website: https://app.electricitymaps.com/zone/DE Der Anteil der...
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