Garmin Vivosmart HR+ im Hands on: Das Sport-Computerchen
Klein wie ein Fitnessband, kann aber Trainingseinheiten per GPS und mit optischer Pulsmessung aufzeichnen: Der Vivosmart HR+ von Garmin bietet die Funktionen einer Sportuhr, aber er lässt sich parallel zur klassischen Armbanduhr tragen. Nur an einer Aufgabe ist er beim Ausprobieren gescheitert.

Bei Schlagerstars, Fußballspielern und Hip-Hoppern können gar nicht genug Luxuswecker am Handgelenk baumeln. Aber wenn unsereiner zusätzlich zu der von Opa geerbten und fast echtgoldenen Armbanduhr noch einen fetten Sportcomputer trägt, sieht das leider nicht schick aus. Wir müssen uns zwischen sozialkompatibler Eleganz und der geballten Funktionsvielfalt entscheiden.
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- Wischen und wandern
Genauer gesagt: Wir mussten uns entscheiden. Jetzt nicht mehr, denn mit der Vivosmart HR+ bietet Garmin ein Wearable an, das alle wesentlichen Fitness- und Sportfunktionen vereint und sogar als einfache Smartwatch taugt. Trotzdem können auch modebewusste Gadget-Fans das Gerät parallel zur Rolex, Pebble oder eben dem Erbstück tragen.
Wir haben die nur 2 cm breite und 31 Gramm leichte Vivosmart HR+ ein paar Wochen ausprobiert. Es gibt zwar ein paar Einschränkungen gegenüber den größeren Sportuhren von Garmin, Polar, Tomtom oder Suunto. Aber Laufeinheiten, Radtouren, Wanderungen oder Crossfit im Fitnessstudio lassen sich mit dem Computerchen ohne wesentliche Einschränkungen erfassen - inklusive sehr genauer, per GPS aufgezeichneter Routendaten und des direkt am Handgelenk gemessenen Pulses.
Lieber Schäfchen statt Treppen zählen
Die Vivosmart HR+ ist Sportuhr und gleichzeitig Fitnessband. Schritte und den Schlaf misst sie so zuverlässig wie die anderen Wearables von Garmin und der Konkurrenz. Nur mit einer Aufgabe ist der Winzling hoffnungslos überfordert: Trotz eines barometrischen Höhenmessers - einer Funktion, die sonst fast nur bei großen Sportuhren zu finden ist - verpennt der Tracker leider so gut wie jede Treppe. Selbst nach dem Probeaufstieg eines Kirchturms war auf dem LCD-Bildschirmchen nur die traurige Anzeige "01/10" zu sehen. Dabei hatten wir das Tagesziel von zehn Treppenabsätzen bestimmt mehrfach übererfüllt!
Ein paar atemlose Worte zum Grundsätzlichen: Die HR+ kann zur Not zwar auch ohne Smartphone verwendet werden. Aber eigentlich ist sie wie nahezu alle Sportuhren und Fitnesstracker für den Betrieb mit einem Mobilgerät unter iOS, Android und in diesem Fall sogar mit Windows Mobile ausgelegt. Die Verbindung erfolgt drahtlos über Bluetooth Smart, was in der Praxis ohne nennenswerte Probleme funktioniert.
Alternativ lässt sich das sonst zum Aufladen des Akkus verwendete, proprietäre Kabel per USB an einen Windows-PC oder Mac stöpseln, damit die Daten an Garmin Connect zur weiteren Auswertung übertragen werden. Über das Herstellerportal können wir Einstellungen über Leistungs- und Herzfrequenzzonen vornehmen oder den Vibrationsalarm als Wecker stellen. Das Ganze ist gut gemacht und weitgehend selbsterklärend.
Elf Felder sollt ihr sein
In den Optionen von Garmin Connect im Web oder auf unserem Mobilgerät können wir unter anderem die Anzeigefelder auf dem Touchdisplay der Vivosmart HR+ auswählen. Elf Felder wie die Herzfrequenz, die verbrauchten Kalorien und eine Schätzung der zurückgelegten Distanz sind im Angebot. Wer die Uhrzeit schon auf Großvaters Erbstück sieht, kann als Hauptfeld auf der Vivosmart auch die am Tag verbrauchten Kalorien auswählen.
Am Wearable selbst genügt eine einfache Wischbewegung, um nacheinander durch die Anzeigen zu wechseln. Das funktioniert gut und macht Spaß - wir haben uns immer wieder erwischt, dass wir aus Freude am haptischen Erlebnis an dem Gerät herumgespielt haben. Die Anzeigen auf dem Display mit seiner Auflösung von 160 x 68 Pixeln sind übrigens immer sichtbar und sowohl in Räumen als auch im Freien prima zu erkennen.
Bei Berührungen geht eine einstellbare Beleuchtung an, so dass sich die Uhrzeit auch im Dunkeln ablesen lässt. Beim Schlafen hat sich das Licht übrigens nur ganz selten mal ungewollt aktiviert, und selbst das fanden wir nicht störend. Die Interface-Ingenieure von Garmin haben hier wirklich gute Arbeit abgeliefert!
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