Garmin Venu 2 im Test: Sportlich unterfordert und stark überteuert
Die Venu 2 von Garmin bietet sinnvolle Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger plus neue Sensoren - die aber nicht richtig gefordert werden.

Vor einigen Jahren hat Garmin gefühlt alle paar Wochen neue Sportuhren auf den Markt geworfen. Momentan gibt es weniger Nachschub - aber das könnte sich demnächst wieder ändern. Mit der Venu 2 (die gleichzeitig mit der etwas kleineren Venu 2S erscheint) führt der Hersteller die neuste Generation seiner Handgelenksensoren ein.
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Diese Technologie mit der Bezeichnung Elevate V4 dürfte nach und nach in weiteren Wearables auftauchen. Sportler warten schon sehnsüchtig auf die Ankündigung unter anderem der Forerunner 955 (Triathlon) und vor allem auf die Fenix 7 (Outdoor).
Alle kommenden Smartwatches dürften Elevate V4 auf der Rückseite verbaut haben. Diese Sensoren sind äußerlich an anders angeordneten LEDs zu erkennen. Welche Vorteile das überarbeitete System bietet, ist allerdings gar nicht so einfach zu erkennen. Garmin selbst macht keine Angaben dazu.
Ganz offensichtlich ist der Unterschied lediglich bei der Sauerstoffsättigung im Blut (Pulsoxymetrie): Hier benötigt die Venu 2 lediglich 13 Sekunden für einen Messvorgang, während die älteren Wearables von Garmin knapp 20 Sekunden brauchen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Energie.
Neue App für HIIT
Bei der letztlich wichtigeren Pulsmessung am Handgelenk sind uns keine Änderungen aufgefallen. Sowohl bei Sporteinheiten als auch im Alltag haben die Venu 2 und andere, ältere Wearables so gut wie immer die gleichen Werte gezeigt - die Unterschiede lagen bei ein oder zwei Herzschlägen pro Minute, was zu vernachlässigen ist.
Garmin hat für die Venu 2 erstmals eine App für HIIT-Einheiten (High Intensitiy Interval Training) programmiert. Auch das ist als Zeichen zu verstehen, dass der Hersteller seinen neuen Sensoren unter starken Belastungen noch ausreichend präzise Messungen zutraut.
Der auf Sport-IT spezialisierte Blogger DC Rainmaker hat bei Detailmessungen bei der Venu 2 keinen Quantensprung, aber doch eine etwas bessere Herzfrequenzmessung als bei den Vorgängermodellen festgestellt.
Leider nutzt die Venu 2 das Potenzial dieser Daten nur sehr eingeschränkt: Die Sportuhr bietet wie der Vorgänger keine Analyse von Trainingsbelastung und Erholungszeit, dabei sollte das mit den überarbeiteten Sensoren doch besonders gut möglich sein und würde Einsteigern bei der Gestaltung ihrer sportlichen Aktivitäten enorm helfen.
Neu bei der Venu 2 ist stattdessen eine Funktion namens Gesundheitsübersicht, die nach einem gut zweiminütigen Test Angaben zur Herzfrequenz, der Sauerstoffsättigung, der Atemfrequenz, einem von Garmin ermittelten Stresswert und der Herzfrequenzvariabilität sammelt. Diese Übersicht kann man über die App als PDF ausdrucken und zum Arzt mitnehmen; ein integriertes EKG wie unter anderem bei der Apple Watch gibt es bei der Venu 2 nicht.
Neben den Sensoren hat Garmin bei dem Wearable auch die Benutzerführung überarbeitet. Die Menüs sehen besser aus als bei der ersten Venu, dazu kommen schöne Ideen wie die Anzeige von Puls oder Stress über den Tag - per Touchscreen kann man die Laufleiste ein paar Stunden nach links oder rechts verschieben.
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